Wie vom Team erhofft, brachte der neue Spyker in Spa eine Wende zum Besseren. Statt hinter dem Feld herzufahren, fuhr man mit und Adrian Sutil konnte sich einige nette Duelle liefern. Für Mike Gascoyne war die Vorstellung Grund genug, fröhlich Bilanz zu ziehen. "Wir haben in Monza die B-Spezifikation eingeführt, wo es ohnehin schwierig gewesen wäre und Adrian wird zustimmen, dass er dort kein großartiges Wochenende hatte. Aber hier in Spa hatten wir deutlich den Sprung, den wir gewollt hatten", sagte der Chief Technical Officer gegenüber Autosport.

Vor dem Wochenende war man davon ausgegangen, dass ungefähr sieben oder acht Zehntel auf die Gruppe vor Spyker fehlte und man erwartete, dass das Auto genau diese Lücke schließen könnte. "Und im Qualifying und bei der Rennpace tat es das auch. Es ist sehr zufrieden stellend - und es ist nur der Beginn des Prozesses", sagte Gascoyne. Denn für die Entwicklung des B-Autos hatte man weniger Ressourcen als erhofft und auch wenig Zeit im Windkanal. "Aber zwischen jetzt und dem Beginn des nächsten Jahres werden wir viel mehr Ressourcen und Zeit haben und ich denke, wir können einige Leute blamieren."

Was laut Gascoyne im Rennen auch noch in die Hände von Spyker spielte, war die Wahl der weichen Reifen zu Rennbeginn. "Das war genau das Richtige. Wir hatten einen frischen Satz von weichen Reifen, weil wir ihn aufgehoben hatten, da wir dachten, wir könnten in Q2 kommen. Mit gutem Speed auf der Geraden wussten wir, dass sie einem das Vertrauen geben, um mit Vollgas durch die Eau Rouge zu fahren - und das war auch der Plan." Laut Gascoynes Beobachtung, konnte sich Sutil in der ersten Runde so an drei oder vier Autos vorbeisaugen. Für das perfekte Ergebnis fehlte aber noch ein bisschen. "Wenn er nur noch Coulthard gekriegt hätte, dann wäre die Strategie aufgegangen und wir hätten noch zwei oder drei Plätze gutgemacht."