Wenn es Samstag wird in der F1, erwachen die Zweiwochenendmotoren zum Leben. Nach dem Highspeed-Wochenende in Monza steht den meisten Aggregaten noch ein hartes Rennen in Spa-Francorchamps ins Haus. Umso mehr horchen die Piloten auf ihrer ersten Installationslap im 3. Freien Training in den Motor hinein. Bei Fernando Alonso bemerkte das Team schon vor seiner ersten Ausfahrt ein Problem. Lange wurde am Heck des Autos gewerkelt, ein Ölleck ließ Alonso die erste halbe Stunde zusehen.

Schlimmer erwischte es Robert Kubica. Er rollte nach einer Viertelstunde am Streckenrand aus. Leichte Rauchwolken aus dem Heck seines BMW Sauber lassen nichts Gutes vermuten. Wie die meisten Fahrer hat auch Kubica einen Motor, der schon das Monza-Wochenende in den Ventilen stecken hat. Richtig krachen ließ es Sakon Yamamoto. Der Japaner landete mit seinem B-Spyker in Kurve 12 in der Streckenrandbegrenzung. Yamamoto war jedoch unschuldig: kurz Rauch aus der Bremsscheibe, dann bricht das Auto aus, er fliegt ab. Am Freitag war bereits Adrian Sutil im Training in die Mauer geflogen. Sein Unfall basierte jedoch auf einem Fahrfehler.

Abgesehen von den Abflügen schlug sich die B-Version des F8-VII erneut passabel. Wie am Freitag waren beide Spyker-Piloten weiter vorne anzufinden, als das sonst der Fall war. Am Ende belegten Sutil und Yamamoto die Positionen 18 und 21.

Mit der Spitze hatten sie natürlich nichts zu tun. Die Bestzeit ging wie am Freitagvormittag an Kimi Räikkönen. Der Finne war zweieinhalb Zehntel schneller als sein Teamkollege Felipe Massa auf Position 2. Der Bestzeithalter vom Freitagnachmittag, Fernando Alonso, kam im 3. Training nur auf Platz 3. Alonso fehlten knapp vier Zehntel auf die schnellste Zeit von Räikkönen. Lewis Hamilton hatte auf Platz 3 sogar sieben Zehntel Rückstand.

Bester Verfolger der beiden Top-Teams war am Morgen Heikki Kovalainen vor Jarno Trulli, Nico Rosberg und Nick Heidfeld - hinter Ferrari und McLaren ist das Feld also bunt gemischt. Die Top10 komplettierten Ralf Schumacher und Mark Webber. Sebastian Vettel erlebte ein gutes Training, war zeitweise sogar in den Top10 und belegte letztlich den 14. Platz. Sein Teamkollege Tonio Liuzzi wurde 17.