Nach dem Ausfall in Monza ist der Gewinn der Weltmeisterschaft für Felipe Massa nur mehr eine theoretische Möglichkeit, was auch er selbst weiß. Doch ganz nach dem Querdenker-Motto "ich habe keine Chance, also nutze ich sie" will der Brasilianer auch weiter an seine Gelegenheit in diesem Jahr glauben. So schrieb er in seinem offiziellen Blog: "Unmöglich ist ein Wort, dass ich nicht gerne verwende. Was den Fahrertitel betrifft, so mag es für mich zwar nicht unmöglich sein, aber es sieht ganz sicher sehr schwierig aus. Ich gebe nie auf und werde es weiter versuchen, aber einen Unterschied von 23 Punkten auf Hamilton aufzuholen, wird nicht einfach."

Die Rennen will Massa in jedem Fall so angehen, wie er es auch getan hätte, wäre der Ausfall in Monza nicht passiert. Einfacher erwartet er sich es sich aufgrund des geringeren Drucks aber nicht. "Es ist nicht so, dass ich es einfacher finden werde, hart zu fahren, da jetzt nichts mehr zu verlieren ist. Denn in dieser Saison habe ich Rennen gewonnen, als ich viel Druck hatte. Entspannt zu sein, ist nicht etwas, das einen Unterschied machen sollte", betonte Massa. Er will jetzt einfach nur mehr so viele Siege bis zum Saisonende holen, wie möglich.

Von was er sich auf keinen Fall ablenken lassen will, ist das Meeting des World Motor Sport Council am Donnerstag, auch wenn er weiß, dass er dem Thema nicht aus dem Weg gehen können wird. "Am Donnerstag, wenn wir alle an der Strecke ankommen, wird jeder auf Nachrichten vom World Council Meeting in Paris warten. Ich bin also sicher, dass es viele Fragen an uns und die Teamchefs geben wird", schrieb er. Innerhalb des Teams sei nicht über die Situation gesprochen worden, erklärte er. Für ihn sei es nur wichtig, dass das getan wird, was richtig und fair ist. "Ich konzentriere mich aber auf meinen Job auf der Strecke. Ich will nicht in die Situation abseits der Strecke involviert werden."