Indien wird wohl bald ein Formel 1-Rennen haben, Indien könnte aber auch bald ein Formel 1-Team haben - kein staatliches, aber zumindest im Besitz eines Inders. Denn Geschäftsmann Vijay Mallya, der Vorsitzende von Kingfisher Airlines und der United Breweries Group will Indien für die Formel 1 begeistern. So ist er momentan mit Kingfisher Airlines zwar als Sponsor bei Toyota, aber es könnte auch noch einen Schritt weitergehen. "Soweit es mich betrifft, ist alles möglich", sagte er in einem Interview mit CNBC-TV18.

Er will aber noch nicht genau preisgeben, was er in Zukunft in der Formel 1 vorhat. Allerdings befinden sich Super Aguri und Spyker in Finanznöten und eine Übernahme - zumindest von mehreren Teamanteilen - wäre durchaus denkbar. "Man kann seine eigenen Schlussfolgerungen ziehen, aber Teil davon, die Formel 1 nach Indien zu bringen, ist es, ein indisches Unternehmen in der Formel 1 involviert zu haben. In welcher Form oder Art werde ich jetzt noch nicht mitteilen. Wir haben aber zwei Fahrer, wir haben Narain Karthikeyan, wir haben Karun Chandhok und ich hoffe, es wird mehr geben, wenn wir weitermachen", sagte er.

Doch das war für ihn nur ein Teil der Geschichte. Denn Mallya meinte noch: "Aber eine größere Beteiligung an einem Formel 1-Team zu haben, könnte sehr wohl einen Domino-Effekt haben, wenn es darum geht, das Interesse für die Formel 1 in unserem großen Land aufzubauen und es so weit zu bringen, dass wir dann auch ein Rennen haben." Doch Mallya weiß auch, dass die Formel 1 ein hartes Geschäft und kein Wunschkonzert ist und nur mit Geld auch nicht alles bewerkstelligt werden kann. "Man hat hier Teams wie Toyota, die Budgets von hunderten Millionen haben und es gibt keine Garantie, dass man, wenn man investiert, auch Erfolg haben wird. Es braucht viel mehr als das."