Bridgestone hat mittlerweile einen Verdacht, was der Auslöser des Reifenschadens von Lewis Hamilton in Istanbul gewesen sein könnte. So haben unsere Kollegen von Autosport erfahren, dass der Reifen kaputt ging, weil sich durch ein Phänomen, das als "Ausbrüche" bezeichnet wird, Material ablöste. Was die genauen Umstände des Schadens waren, konnte man aber noch nicht feststellen, da der Reifen in Japan noch genauer untersucht wird.

Ausbrüche treten dann auf, wenn kleine Gummiteile, die auch als Marbles bezeichnet werden, sich auf dem Reifen sammeln und zu größeren Teilen verbinden. Diese verhärten sich dann auf der Oberfläche und können dadurch den Reifen beschädigen.

Auch wenn Bridgestone diese Ursache annimmt und Trümmerteile als Grund für den Schaden ausgeschlossen hat, so will man die Annahme erst durch die Untersuchung bestätigen. "Es ist eine Ablösung, die durch starke 'Ausbrüche' verursacht wurde. Lewis hatte in Kurve acht starkes Untersteuern und um das zu korrigieren, drehte er das Lenkrad etwas mehr. Das hat zu den 'Ausbrüchen' geführt, die sich dann verhärtet haben, als er Kurve neun angebremst hat. Es scheint, dass noch eine zusätzliche Kraft eingewirkt hat, wo der Brocken war und dass sich dadurch der Reifen abgelöst hat", erklärte Bridgestone Reifenentwickler Hirohide Hamashima. Nun will man herausfinden, ob ein Kerb die zusätzliche Kraft von außen war, da einige Fahrer ähnliche Ausbrüche im Rennen bemerkt haben, aber nur bei Hamilton ein Schaden auftrat.