Fernando Alonso ist wieder im Aufwind. Nicht nur, dass er Lewis Hamilton in Silverstone hinter sich lassen konnte, er hat damit auch den Abstand in der WM auf zwölf Punkte verkürzt. Geht es nach Alonso, dann wird es so weitergehen und hätte eigentlich schon früher so losgehen können. "Früher oder später werden wir die Lücke schließen. Seit Kanada war ich etwas schneller als er. In Indianapolis konnte ich ihn nicht überholen und in Magny Cours hatte ich ein Problem mit dem Getriebe. Hier hatten wir ein normales Rennen und ich war 30 Sekunden vor ihm", sagte der Weltmeister zur spanischen Zeitung AS.

Da es nun nach Deutschland und Ungarn geht, zwei Rennen, wo sich Alonso wohl fühlt, hat er natürlich das Ziel, wieder vor seinem Teamkollegen anzukommen. "Wir dürfen aber nicht die Ferrari vergessen, die wieder einmal schneller als wir waren. Wenn Massa nicht das Problem beim Start gehabt hätte, dann wäre er auch vor Hamilton angekommen. Mit normalen Rennen werden wir früher oder später einfach die Lücke schließen", meinte Alonso. Was er dazu tun muss, weiß er und der Plan klingt auch gewohnt einfach: er muss auf dem Podium immer einen Schritt vor Hamilton sein. "Es ist gut, dass der WM-Leader mehr Probleme auf der Strecke hat und vor allem hier in England, nachdem er die Pole geholt hat."

Doch Hamilton wird nicht so einfach nachgeben, das ist auch klar. Der junge Brite weiß, dass er nun etwas zulegen muss und das will er auch. "Ich lerne als Fahrer immer noch dazu...wir kommen jetzt auf ein paar Strecken, die ich kenne, das sollte das Wochenende also etwas einfacher machen - aber das wird es nicht. Ich war auch hier schon einmal, hatte aber Probleme mit der Pace", sagte Hamilton bei einer Pressekonferenz nach dem Rennen in Silverstone. So war nicht nur sein etwas missratener Boxenstopp ein Problem für den jungen Briten, sondern auch das Setup. "Ich habe die falsche Entscheidung bei der Abstimmung getroffen. Ich habe ein anderes Heck als Fernando gewählt und ich denke, das hat meine Probleme im Rennen verursacht. Schon im Qualifying hatten wir nicht die Pace, die wir hätten haben sollen und dann war es zu spät, etwas zu ändern. Es ist eine gute Lehre. Wir müssen nach vorne schauen und hoffen, dass wir im nächsten Rennen besser sind."