Irgendwie ging seine makellose Vorstellung aufgrund der vielen Zwischenfälle während des Rennens fast unter, aber nachdem von Robert Kubica Entwarnung kam und das Safety Car zum letzten Mal an die Box gefahren war, ging es nur mehr um ihn. Lewis Hamiltons Premierensieg in Kanada hatte irgendwie den Beigeschmack des Geschichtlichen, da von dem jungen Briten noch so viel erwartet wird. "Ein fantastischer Tag, das ist wahrlich Geschichte", sagte er dann auch selbst mit ein paar Tränen in den Augen.

Der Ort des Geschehens hätte für ihn wohl jeder sein können, dass es gerade Kanada war schien irgendwie zu den ersten Malen zu passen. "Ich bin zum ersten Mal in Kanada", sagte Hamilton. "Es ist bislang eine tolle Saison. Ich bin fünf Mal auf das Podium gefahren und war schon lange bereit für den ersten Sieg. Es war eigentlich nur eine Frage von wann und wo." Nachdem diese beantwortet war, musste er sich natürlich auch artig beim Team bedanken. "Es hat mir das beste Auto gegeben, ich hatte kein Problem."

Nur während der Safety Car Phasen sei ihm etwas langweilig meinte Hamilton. Währenddessen versuchte er aber, herauszufinden, was mit Robert Kubica passiert war, der ein guter Freund von ihm ist. "Ich wusste ja nicht genau, was los war. Ich wünsche ihm alles Gute." Seinen Premierensieg widmete er dann aber seinem Vater, der es ihm überhaupt erst ermöglicht hatte, in den Rennsport einzusteigen.

Was die versammelte Pressemeute dann noch wissen wollte, war, wie es ihm während den letzten Runden gegangen ist, bevor ihn endlich die schwarz-weiß karierte Flagge erlöst hat. "Ich habe die Runden einzeln heruntergezählt. Normalerweise pushe ich bis ich über die Ziellinie komme. Diesmal wollte ich dann aber doch nichts mehr riskieren und habe etwas zurückgenommen."