Eigentlich hätte man sich bei Renault freuen können. Denn das Wochenende in Barcelona hat gezeigt, dass sich der Patient namens R27 auf dem Wege der Besserung befindet. Doch über den Rennverlauf war man doch etwas enttäuscht. Denn eine defekte Tankanlage verhinderte, dass beide Autos in die Punkte kamen. Sowohl Heikki Kovalainen als auch Giancarlo Fisichella mussten am Ende des Rennens noch einen Extra-Stopp zum Nachtanken einlegen. So stand am Ende nur der siebte Platz und zwei WM-Punkte für Kovalainen zu Buche.

Für den jungen Finnen war es das beste Ergebnis in seiner kurzen Formel 1-Karriere. Dennoch glaubt er, dass er ohne Nachtanken sogar BMW Sauber hätten gefährden können. "Wir wissen, dass ich heute schnell genug war um auf den fünften Platz zu fahren", sagte Kovalainen. "Trotzdem bin ich zufrieden, weil ich erstens alles aus dem Auto herausholen konnte und zweitens, weil sich das Handling während des gesamten Rennens besser angefühlt hat."

Weniger zufrieden war sein Teamkollege Giancarlo Fisichella. Um ein Haar hätte er auch noch einen Punkt mit nach Hause nehmen können. Aber als er aus der Boxengasse ausfuhr, schlüpfte Takuma Sato an ihm vorbei auf den achten Platz. "Nur nach dem zweiten Stopp hatte ich freie Bahn und das Auto hat sich richtig gut angefühlt. Da habe ich bis ans Limit gepusht, um den Abstand auf Sato vor dem letzten kurzen Stopp so weit wie möglich zu vergrößern. Aber am Ende fehlten mir nur ein paar Meter", schilderte Fisichella die Situation. "Nach einem solchen Tag ist es sehr frustrierend, nicht in den Punkten zu landen."

Dafür freut sich der Italiener aber schon auf den nächsten Grand Prix in Monaco. Denn die Ausgangsposition für Renault wird sich dort seiner Ansicht nach noch einmal verbessern. Die größten Probleme mit Auto habe man nämlich immer noch in den sehr schnellen Kurven und die gebe es auf dem Straßenparcours von Monte Carlo nun einmal nicht, erklärte Fisichella. "Wir erwarten, dass wir dort noch näher an den Topteams dran sind."