Der Streit um die geplante Legalisierung von Kundenchassis für 2008 ist weiterhin weit von einer Beilegung entfernt. Frank Williams, einer der größten Gegner von Kundenautos in der Formel 1 wies im Interview mit Autosprt auf die langfristigen Folgen der neuen Regelung hin.

"Die unabängigen Teams können nicht überleben, wenn die Ausgaben die Einnahmen übersteigen. Kundenchassis zu erlauben ohne Konsequenzen bei der Verteilung der Gelder wird die Unabhängigen töten."

Teams wie Williams hätten über Jahrzehnte Geld und Einsatz investiert um Formel 1-Autos zu bauen. Das alles wäre wertlos, wenn Teams wie Toro Rosso oder der neuen Prodrive-Mannschaft plötzlich erlaubt werde, in Kundenautos Rennen zu fahren, Konstrukteurspunkte zu gewinnen und Fernsehgeld zu verdienen.

"Warum sollte (Prodrive Boss) David Richards mit einem Investment von 20 Millionen Pfund in der Formel 1 dabei sein dürfen, wenn alle anderen Teams bis zum Umfallen ackern, um ihre Rechnungen zu bezahlen."

Williams stellte außerdem klar, dass noch nichts entschieden sei, da noch nicht alle Teams das neue Concorde Agreement unterschrieben hätten, das Kundenchssis ab 2008 zulässt.

"Die Regeln sagen, dass man ein eigenes Auto bauen muss, und es ist noch nichts fürs Concorde Agreement 2008 geändert worden. Und wenn du den Wagen von McLaren kaufst bist du kein Konstrukteur. Wie kannst du dann Punkte in der Konstrukteursweltmeisterschaft kriegen?" Max Mosley müsse schon die Regeln ändern, wenn sich sein Team mit Kundenchassis abfinden solle.

Williams machte außerdem deutlich, dass man auch 2007 Einspruch gegen Toro Rosso und Super Aguri einlegen werde, falls man glaube, dass sie in diesem Jahr schon Kundenchassis verwenden, auch wenn sich der Prozess in die Länge ziehen kann.