Adrian, du bist jetzt F1-Einsatzpilot. Wie hast du dich auf deine erste Saison vorbereitet?
Adrian Sutil: Ich bin sehr glücklich und überhaupt nicht nervös. Physisch habe ich im Winter sehr hart trainiert, dabei hat mir mein Trainer Alex geholfen. Ich bin viel gelaufen und Rad gefahren. Ende Januar war ich auch vier Tage auf Mallorca trainieren - fünf bis sechs Stunden am Tag, aber man muss eben fit sein für die F1.

Warst du oft in der Spyker-Fabrik in Silverstone, um das Team besser kennen zu lernen?
Adrian Sutil: Ich kenne das Team bereits etwas vom letzten Jahr. Mein Renningenieur Brad Joyce ist ein guter Kerl. Wir werden gut zusammenarbeiten. Ich bin oft in der Fabrik gewesen. Es gibt viel zu sehen und man erkennt wie alles zusammengefügt wird. Es ist mir sehr wichtig viel über die Technik zu lernen, denn das macht mich zu einem stärkeren Fahrer.

Du gehörst zur neuen Fahrergeneration, gegen einige andere bist du schon gefahren - wie gut kennst du sie?
Adrian Sutil: Die Jungen sind die Zukunft des Sports und es ist toll, ein Teil davon zu sein. Ich kenne einige davon, etwa Lewis Hamilton und Heikki Kovalainen. Es ist schwierig zu sagen, wie gut wir abschneiden werden, da in der F1 vieles vom Auto abhängt. Im Laufe eines Jahres halten die meisten Fahrer ihre Positionen im Rennen, die Fahrer in langsameren Autos haben also kaum eine Chance nach vorne zu gelangen. Wir sind noch nie alle zusammen in der F1 gefahren, also weiß ich nicht, wie es ausgehen wird, aber ich weiß, was ich kann. Warten wir also einfach ab, was die Zukunft bringt.

Du kommst direkt aus der F3 in die F1. Wie groß ist der Sprung?
Adrian Sutil: Es wird sicher schwierig, da der Unterschied groß ist. Aber ich bin nicht komplett neu, da ich schon frei Freitage und einige Tests bestritten habe. Sobald man das Gefühl für das Auto hat, geht es nur noch darum mehr Kilometer zu sammeln. Es ist hilfreich, dass ich mich voll auf die F1 konzentrieren kann und nicht noch andere Meisterschaften fahre. Ab der Saisonmitte sollte man sehen können, was ich drauf habe.

Dein Teamkollege Christijan Albers ist sehr schnell und erfahren, könnt ihr euch gegenseitig helfen?
Adrian Sutil: Christijan ist ein sehr guter Fahrer und wir kommen gut miteinander aus. Wir sollten voneinander lernen können. Er ist schnell, also muss ich hart arbeiten, aber ich hoffe, dass ihn auch etwas antreiben kann.

Auf welche Strecken freust du dich am meisten?
Adrian Sutil: Ich kenne einige der Strecken, besonders Fuji. Dort bin ich schon einige Male gefahren und mochte es sehr. Ich kenne auch Spa und den Nürburgring. Ganz besonders freue ich mich auf Monte Carlo, dort halte ich den F3-Rundenrekord. Monaco ist immer eine besondere Strecke für alle Fahrer, aber für mich ganz besonders.