In Monaco findet gerade das Motor Sport Business Forum statt. Auch motorsport-magazin.com ist vor Ort, um die neuesten Trends aufzuspüren. Und davon gibt es dieses Jahr zwei: die grüne Formel 1 und Nascar als Vorbild dafür, wie man aus dem Motorsport ein florierendes Geschäft macht.

Die Debatte um die grüne Formel 1 begann mit dem Auftritt von Max Mosley und Burkhard Göschel in München vor drei Wochen. Der FIA-Präsident und der Vorsitzende der Herstellervereinigung GPMA starteten eine technische Revolution für die Serie, die schon in Monaco zu spüren ist. So präsentierte der Honda-Teamchef Nick Fry Honda als ein vorbildliches Unternehmen in Sachen umweltgerechte Technologie. Und David Richards, der 2008 mit seinem Prodrive-Team in die Formel 1 einsteigt, betonte die Umweltfreundlichkeit als Schlüssel für die Zukunft.

Das ist sowohl für die FIA als auch für die Hersteller eine glückliche Richtung. Nicht nur kann die Formel 1 in Zukunft Wegweiser für die Straßenautos sein, auch das Bleiben in der Formel 1 ist nun für die Hersteller viel leichter gegenüber dem eigenen Vorstand und den Aktionären zu begründen.

Max Mosley betonte in seiner Rede ebenfalls die neue Richtung als "Schlüsseleigenschaft" der Formel 1 in Zukunft. Auch gab er zu, dass er selber einen Toyota Prius mit Hybridmotor fährt. Der Präsident als Vorbild - so stellt sich Mosley gerne dar.

Ein anderer Trend, oder besser gesagt, ein Thema, das immer mehr Beachtung findet, ist der kommerzielle Erfolg von Nascar in den USA. Schließlich setzt die Serie allein mit Merchandising über zwei Milliarden Dollar im Jahr um, die Sponsorengelder in der Serie betragen sogar 5,2 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Der Gesamtumsatz der Formel 1 im Jahr ist etwa zwei Milliarden - gerade mal so viel, was Nascar nur mit Merchandising erreicht.

Auf die Frage, was die Formel 1 von Nascar lernen könnte, antwortete Zak Brown von Just Marketing, der für Nascar Marktanalysen macht: "Der größte einzelne Unterschied ist sicherlich die Nähe zum Fan." In Nascar gibt es ein ungeschriebenes Gesetz, dass die Fahrer am Morgen des Renntages eine Stunde im Merchandisingshop ihres Teams verbringen und Autogramme geben. "Wenn sie das nicht tun, wissen sie, dass die Sympathiewerte und letztlich auch die Sponsorengelder weg brechen", sagte Brown.