Anfang der Saison 2006 waren die beiden Super Aguri noch fahrende Schikanen für den Rest des Feldes. Im Laufe des Jahres konnten sich die Japaner aber soweit steigern, dass sie zumindest mit ein paar anderen Teams mithalten konnten. Das Selbstbewusstsein der Neulinge wuchs und nach Abschluss ihres Debütjahres in der Königsklasse träumt man jetzt schon von Siegen. "Wir wollen der Welt zeigen, dass wir keine Verlierer sind," erklärte der Geschäftsführer Daniele Audetto gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. "Jetzt, da die Basis des Teams steht, die Mechaniker und Ingenieure, wollen wir beweisen, dass wir weiter vorne mitfahren können."

"Ich glaube, dass wir 2008 vielleicht auch Rennen gewinnen können wenn wir so gut sind, wie wir es dieses Jahr mit dem alten Auto waren," so Audetto. Vor zwölf Monaten noch bestand Super Aguri nur aus einer handvoll Mitarbeiter und sie standen noch nicht einmal auf der Starterliste für die Saison 2006 da sie es nicht geschafft hatten, die obligatorischen 48 Millionen Dollar zu hinterlegen. Mit vier Jahre alten Autos des ehemaligen Arrows Teams, die man vom scheidenden Minardi-Besitzer Paul Stoddart gekauft hatte, war Takuma Sato beim ersten Rennen in Bahrain knapp sechs Sekunden hinter den Schnellsten. So war es dann auch keine Überraschung, dass die Neulinge in ihrem ersten Jahr ohne WM-Punkte geblieben sind, alleine aber das ganze Jahr dabei zu sein sieht man bei Super Aguri aber schon als großen Erfolg und beim letzten Rennen in Brasilien war der Fortschritt klar erkennbar.

Ein zehnter Platz beim Grand Prix in Interlagos und ein Abstand von gerade mal knapp 2,5 Sekunden zu Felipe Massas Pole-Zeit deuteten an, dass mit den Japanern in Zukunft durchaus zu rechnen ist. Jetzt geht man bei Super Aguri davon aus, dass man 2008, wenn die neuen Regeln in Kraft treten, auch ganz vorne mitfahren kann. Vergangene Woche kam zum ersten Mal ein Übergangsauto mit Hondamotor zum Einsatz, der große Ähnlichkeit mit dem RA106 aufweist, mit dem Jenson Button in Budapest gewonnen hat. Anfang Februar 2007 soll der neue Super Aguri vorgestellt werden, der SA07, der "100 Prozent Super Aguri" sein wird, wie Audetto erklärt. Das Ziel, das man sich mit dem neuen Auto für 2007 gesteckt hat, ist, unter die Top Ten zu kommen. "In die Mitte der Startaufstellung vorzudringen, wird ein großer, großer Schritt."

"Ich glaube, wir können das aber 2008 schaffen, wenn sich das Reglement wirklich ändert... Ich glaube, dass 2008, das Jahr sein wird, in dem Super Aguri sein wahres Potential zeigen kann." Dadurch, dass man dann komplette Autos kaufen kann und nicht mehr selbst bauen muss, würden es die neuen Regeln auch den kleineren Teams erlauben, die gleichen technischen Möglichkeiten zu haben wie die großen Teams", meint Audetto. "Dann kommt es auf die Fahrer an, das Team und die Strategie. Möglicherweise kann dann auch ein kleines Team mit einem sehr guten Auto, mit guten Fahrern, einer guten Strategie und etwas Glück einen Grand Prix gewinnen."

Zu Beginn ein rein japanisches Team mit Takuma Sato und dem unglücklichen Yuji Ide als Fahrer, will Aguri Suzuki sein Team in Zukunft auch international interessanter machen um mehr Sponsoren anzuziehen, was auch die Verpflichtung von Anthony Davidson beweist. "Sato hat Aguri Suzuki die Möglichkeit auf die Unterstützung von Honda eröffnet um das Team zu gründen und selbst in der Formel 1 zu bleiben," sagt Audetto. "Aber Super Aguri muss auch konkurrenzfähig und erfolgreich sein." 2007 wird sich zeigen, wie konkurrenzfähig die Japaner in ihrem zweiten Jahr in der Königsklasse sein können.