Formel 1-Teams müssen immer ein bisschen in der Zukunft leben. Schließlich erhält Stillstand in der Formel 1 keinen Paddock-Zugang. Dennoch versucht Max Mosley seit einiger Zeit einem nahen Verwandten des Stillstands Einlass zu gewähren: der Einfrierung.

Bei Honda nutzt man die anstehende Einfrierung der Motoren, um schon jetzt das Aggregat für 2007 zu testen und vielleicht sogar in den noch ausstehenden Rennen einzusetzen. Das genaue Ausmaß und der Zeitpunkt des "engine freeze" stehen unterdessen immer noch nicht fest.

Die erste Testwoche des neuen Motors verlief durchaus akzeptabel. Rubens Barrichello spulte damit 1.200 Kilometer ab, bevor sich sein neuer Motor in Rauch auflöste. Diese Distanz würde beim aktuellen Rundengeiz für zwei Rennwochenenden ausreichen. "Es wäre aber unmöglich gewesen damit in Monza 2.000 Kilometer zu fahren", betonte Rubens. "Es gab einige Probleme, aber insgesamt war es ein guter Test."

Obwohl der High-Speed-Kurs im königlichen Park wegen seiner Stop-and-Go-Charakteristik nicht gerade der ideale Ort für Motorentests ist, war Barrichello mit dem Debüt zufrieden. "Am zweiten Tag konnte ich auch spüren, dass der Motor mehr Leistung hat. Wir werden hier konkurrenzfähig sein."

Das Honda Test-Press Release zur zurückliegenden Testwoche schwieg sich übrigens komplett zum Debüt des neuen Motors aus. Stattdessen wurde nur das übliche PR-Einerlei geboten - Stillstand kommt nie in den Paddock, aber die Geheimhaltung ist immer da...