Wir wollen gar nicht darüber nachdenken, wie lange und konfus die FIA und die Automobilhersteller der GPMA bereits über ein neues Motorenreglement diskutieren. Viel wichtiger als diese schmerzlichen Erinnerungen ist das Ergebnis: Es gibt eine Einigung! Auch wenn das in der modernen Formel 1 beinahe unmöglich scheint, haben sich der Motorsportweltverband FIA und die Motorenhersteller auf eine Motoreneinfrierung ab dem China GP dieses Jahres geeinigt. Damit bleibt der F1-Welt ein sinnloses und vor allem kostenintensives Wettrüsten bis zum vorher geplanten Beginn der Motoreneinfrierung Anfang 2008 erspart.

Nach dem Beginn des Entwicklungsstopps beim drittletzten Rennen dieses Jahres in Shanghai, dürfen die Triebwerke bis mindestens Anfang 2009 nicht mehr verändert werden. Gleichzeitig darf in dieser Zeit das Motorenreglement nicht geändert werden.

Somit bleibt den Herstellern bis Oktober Zeit, um ihre Motoren zu entwickeln und bei der FIA zur Homologisierung einzureichen. Die Drehzahl der Motoren wird wie geplant auf 19.000 Umdrehungen festgelegt. Ab 2009 sollen Benzinsparende Technologien wie die Energierückgewinnung eingeführt werden. Die dafür nötigen Regularien sollen spätestens am 31. Dezember 2006 veröffentlicht werden.

Der wichtigste Satz des FIA-Press Releases ist jedoch: "In Folge dieser Regelungen sind die FIA und die GPMA sich bezüglich der Zukunft der Formel 1 Weltmeisterschaft absolut einig." Damit hatte heute wohl niemand gerechnet. Hoffentlich widerspricht nicht gleich wieder jemand - schließlich hat Renault bei der letzten Einigung noch während des Rennens ein Dementi versendet...