Vor einer Woche gab Norbert Haug noch zu, dass man unbedingt einen der vorderen Startplätze erringen wollte - im Nachhinein wurde dann noch bekannt, dass es beim Betanken von Kimi Räikkönens Auto Probleme gab und der Finne sogar mit noch weniger Sprit unterwegs war.

Nach der zweiten Pole innerhalb einer Woche betonte Haug jetzt, dass man keinesfalls eine "wahnwitzige" Strategie gewählt habe, um auf die Pole zu gelangen. "Es war natürlich etwas leichter, da Michael und Fernando bestraft wurden, aber Kimi hätte trotzdem vorne mitmischen und unter die Top4 kommen können."

Zudem habe Pedro de la Rosa mit Startplatz 4 "tolle Arbeit" geleistet. "Wir haben zwei Autos in den ersten beiden Reihen, das ist eine tolle Basis", verriet er Premiere. "Aber morgen zählt es erst. Dann wird jeder seine Probleme mit den Reifen haben, der eine mehr, der andere weniger. Am Ende wird derjenige gewinnen, der das am besten aussortieren kann."

Im Gegensatz zu vielen Experten sieht Haug auch Bridgestone "sehr, sehr stark". Zumindest auf einer Runde waren Bridgestone und Ferrari am Samstag nicht zu schlagen - jetzt gilt es abzuwarten, wie es über die Renndistanz aussieht. Abgeschrieben hat Haug die Roten noch nicht. "Auch von Platz 11 kann Michael mit einer guten Strategie noch etwas erreichen, das Rennen ist für ihn noch nicht verloren." Gleiches gelte natürlich auch für Alonso.

Die zweite rote Gefahr Felipe Massa glaubt Haug gut im Griff zu haben. "Wenn Kimi den Start verhaut, kann ihm Massa gefährlich werden. Allerdings ist die innere Linie hier traditionell schlecht. Die Startplätze 2, 4, 6 und 8 haben normalerweise ein Handicap, da dort der Grip viel schlechter ist." Allerdings gebe es in der Formel 1 keine Garantien. "Unsere Ausgangsbasis ist die beste, insofern habe ich ein gutes Gefühl."