Markus, schon ist es wieder vorbei: Bist Du zufrieden?

Markus Winkelhock: Eigentlich schon. Am wichtigsten war es für mich die Reifen auszusortieren und das haben wir ganz gut hinbekommen. Mein Speed war auch okay - ich war schneller als die Stammfahrer und vor Alonso! [lacht] Im 2. Training konnten wir leider nicht ganz so viel fahren, da es etwas genieselt hat, aber ansonsten war der Tag schon okay.

Du bist mit Rillenreifen und mit 'Intermediates' gefahren - wie waren die leichten Regenreifen?

Markus Winkelhock: Das ist schwierig zu sagen, da es schon relativ trocken war, als ich mit ihnen rausgefahren bin. Deshalb bin ich nach zwei Runden auch schon wieder reingekommen.

Was ist Dein Urteil über das Auto: War es besser als bei Deinem letzten Einsatz in Australien?

Markus Winkelhock: Es fühlt sich schon besser an, besonders in den schnellen Ecken merkt man, dass es mehr Downforce besitzt. Der gesamte Grip-Level ist besser geworden, was natürlich auch an den Bridgestone-Reifen liegt.

Markus ließ beide Stammpiloten und Alonso hinter sich., Foto: Sutton
Markus ließ beide Stammpiloten und Alonso hinter sich., Foto: Sutton

Wie sieht es mit den Reifen aus? Ist die Entscheidung eindeutig?

Markus Winkelhock: Eindeutig ist es nicht, aber wir haben schon einen Reifentyp im Auge.

War das jetzt Dein letzter Einsatz in dieser Saison?

Markus Winkelhock: Ich hoffe nicht. Wir versuchen, dass ich noch einmal im Auto sitzen darf.

Gestern hast Du gesagt, dass Du viel ruhiger als bei Deinem Debüt bist. Hat sich das heute bestätigt?

Markus Winkelhock: Ja, absolut. Ich kannte die Strecke und wusste genau wie es von statten geht. Wenn wir Hockenheim mit Australien vergleichen, war Melbourne deutlich gefährlicher. Dort klebte man bei einem Fehler zu 90% an der Mauer - hier ist das nicht der Fall. Somit konnte ich leichter ans Limit gehen als dort.

Wie nah warst Du am absoluten Limit?

Markus Winkelhock: Zu nah darf man nicht rangehen, denn als Freitagsfahrer möchte ich das Auto natürlich nicht zerstören. Aber man versucht schon das Maximum herauszuholen. Ich kann sicherlich keine anderthalb Sekunden mehr schneller fahren, aber etwas Reserve ist schon noch da.

Wie war die Resonanz vom Team?

Markus Winkelhock: Sie waren zufrieden und das erste Feedback war absolut positiv.

Sitzt Du jetzt am Rest des Wochenendes in den Meetings mit drin?

Markus Winkelhock: Ja, ich bleibe noch hier und bin bei allen Briefings dabei. Erstens kann ich so eine Menge lernen und zweitens bin ich ja Ersatzfahrer und man weiß ja nie was noch passiert...

Arbeitest Du mit einem der beiden Stammfahrer mehr zusammen?

Markus Winkelhock: Nein, ich arbeite hauptsächlich mit meinem Ingenieur zusammen. Natürlich vergleicht man das eigene Setup mit dem der Teamkollegen, aber mit den Fahrern spreche ich erst hinterher.