Man sei nicht "allzu enttäuscht" gewesen über das verkorkste Rennen von Juan Pablo Montoya, sagte McLaren Formel 1-Geschäftsführer Martin Whitmarsh und nahm seinen Fahrer Kritikern gegenüber in Schutz. Immerhin wüsste Montoya, dass er auch um seinen Platz für die nächste Saison fahren würde und das hätte ihn vielleicht etwas übereifrig gemacht. "Ich bin sicher, dass Juan Pablo weiß, dass er eine momentan gute Leistung zeigen muss. Er will sich selbst in die bestmögliche Position bringen für ein Cockpit hier oder woanders, so Whitmarsh gegenüber unseren Kollegen von Autosport.

Montoya sei eben ein paar Risiken eingegangen, meinte der Brite. "Wenn sie sich auszahlen, dann ist man ein Held und wenn nicht, dann muss man sich fragen, ob es das wert war. Ich denke aber nicht, dass wir allzu enttäuscht sind, dass er versucht hat, nach vorne zu kommen und ein gutes Rennen zu fahren." Während eines Kampfes um Platz fünf war Montoya bereits zu Anfang des Rennens mit Williams-Pilot Nico Rosberg kollidiert und musste daraufhin einen ungeplanten Boxenstopp einlegen um sein beschädigtes Auto reparieren zu lassen. Später wurde ihm dann die berühmt-berüchtigte "Wall of Champions" in der letzten Kurve zum Verhängnis und er musste kurze Zeit später sein Rennen frühzeitig beenden.

"Von da, wo er war, musste er anfangs einigermaßen aggressiv fahren und das hat er auch getan," verteidigt Whitmarsh den 29-jährigen. "Juan ist mit einem sehr schweren Auto einen sehr mutigen Stint gefahren und ich denke, man muss ein paar Risiken eingehen, wenn man da hinten ist." Hätte Montoya keine Fehler gemacht, hätte er mit Sicherheit ein paar Punkte geholt, ist Whitmarsh sicher. "Er ist aber sehr auf Angriff gefahren und hat einen Fehler gemacht und das war dann das Ende seines Rennens." Montoya, der von Startplatz sieben ins Rennen gegangen war, steht derzeit auf Platz sechs in der Fahrerwertung, 13 Punkte hinter seinem Teamkollegen, der mit 39 WM-Punkten auf Position drei zu finden ist.