23 WM-Punkte fehlen Michael Schumacher auf WM-Leader Fernando Alonso. Nach einem enttäuschenden Auftakt zum Großen Preis von Kanada sieht die rote Welt nicht gerade viel besser aus. "Uns laufen die Rennen davon", weiß Technikdirektor Ross Brawn. "Wir müssen den Trend umkehren, wenn wir noch eine Chance auf den Titel haben wollen."

Demnach seien die beiden Nordamerikarennen in Montreal und Indianapolis "sehr" wichtig. "Ich würde es hassen, wenn wir in Magny Cours eine noch schlechtere Ausgangslage vorfinden würden."

Das große Problem sind wieder einmal die Reifen. Am Freitag waren die Temperaturen niedriger als erwartet, was dazu führte, dass die Bridgestone-Pneus nicht in ihrem korrekten Funktionsfenster arbeiten konnten. Somit konnte Ferrari nicht die nötige Betriebstemperatur erreichen und wurde zudem auf dem Grip-armen Kurs von Graining zurückgeworfen.

"Ich bin aber optimistisch, dass wir morgen mit mehr Gummi auf der Strecke und bei höheren Temperaturen wieder da sind, wo wir hingehören", gibt sich Brawn zuversichtlich. Fernando Alonso ging sogar soweit zu sagen, dass Ferrari mit der Konkurrenz "gespielt" habe und "vielleicht absichtlich" zu langsam gewesen sei.

Der Spanier hat jedoch leicht reden: Ihm genügen bis zum Saisonende nur noch zweite Plätze um den Titel abzusichern. "Um den Rückstand aufzuholen, muss Felipe vor ihn gelangen", fordert Brawn. "Hoffentlich wird Alonso bei einigen Rennen nicht ins Ziel kommen", nennt er die zweite Möglichkeit den Rückstand zu verkleinern. Interessanterweise datiert der letzte Ausfall des Weltmeisters auf den Kanada GP 2005.