Als vierte Kraft beendete BMW Sauber das Silverstone-Wochenende. Ein neues Aerodynamikpaket brachte die Weiß-Blauen aus eigener Kraft auf die Ränge 7 und 8. Diesen Aufwärtstrend will das Team auf dem Nordamerika-Abstecher nach Montreal und Indianapolis fortsetzen.

"Ich hoffe, dass die beiden Rennen dem Auto liegen", sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen im Gespräch mit motorsport-magazin.com. "Auf schnellen Strecken war unser Auto in der ersten Saisonhälfte sehr schnell. Montreal ist eine solche schnelle Strecke. Indy ist eine Kombination aus einem langsamen Infield und einem sehr schnellen Ovalteil. Hoffentlich können wir da genauso gut aussehen."

Bei den Tests in der vergangenen Woche in Monza sowie bei den Testfahrten in Le Castellet zwei Wochen davor, testete das Team nicht nur neue Teile für Silverstone, sondern auch Abstimmungen und Reifen für Montreal. "Wir waren bislang bei den Top-Speeds sehr gut dabei", so Nick Heidfeld. "Das spricht dafür, dass wir in Kanada schnell sein sollten."

Der Test auf der wandlungsfähigen Strecke von Le Castellet brachte dem Team jedenfalls jede Menge positive Eindrücke. "Robert und Jacques haben in Le Castellet Low-Downforce-Tests absolviert und waren ziemlich zufrieden", verriet uns Nick. "Jacques war sogar Schnellster. Es hat also gut funktioniert."

Für Testfahrer Robert Kubica war der Test durchaus etwas Besonderes: "Ich bin zum ersten Mal mit einem Low-Downforce-Setup in einem F1-Auto gefahren. Ehrlich gesagt, hatte ich es mir schwieriger vorgestellt", blickte er für motorsport-magazin.com auf den Test zurück. "Wir konnten viele Daten sammeln, die wir nun studiert haben. Neben den Reifen haben wir jede Menge Aerodynamikteile wie einen neuen Heckflügel getestet. Der Test verlief ziemlich gut. Unsere Pace war gut und die Reifen haben gut funktioniert. Das Auto sollte auf Low-Downforce-Kursen also schnell sein."

Aber nicht nur dem F1.06 sollte der Circuit Gilles Villeneuve liegen. "Ich mag Straßenkurse und Stop-and-Go-Strecken wie Imola oder Melbourne", so der Pole. "Also sollte mir Montreal auch gefallen. Lange Kurven mag ich nicht so sehr. Ich bin eher der typische Kartfahrer, der gerne voll bremst und dann wieder voll beschleunigt." Genau das erwartet ihn in den beiden Freien Trainings-Sessions auf der Ile de Notre Dame.