Keke Rosberg war nach dem Qualifying in Monaco kaum zu bremsen: "So etwas ist der Untergang für den Sport, diesmal muss Michael als Lügner dargestellt werden. Das passt nahtlos in die Reihe mit Adelaide und Jerez, jetzt ist es wirklich an der Zeit für ihn, aufzuhören. Ich dachte, er wäre endlich erwachsen geworden. An der Stelle, wo er meint, gebremst zu haben, bremst man sowieso nicht. Denkt er wirklich, dass wir alle so dumm sind? Er behandelt uns, als wären wir alle totale Idioten. Das ist das Billigste und Dreckigste, was ich je in der Formel 1 gesehen habe. Er sollte sich schämen."

Gemeint ist natürlich jener Rascasse-Trick, der die F1-Welt in Aufruhr versetzte und Michael Schumacher eine Strafversetzung einbrachte. Auch Tage danach sind diese Parkplatzsuche und die Kritik Rosbergs noch Thema in der Boulevardpresse. "Warum haben Sie Schumi als Drecksack beschimpft?", fragt die Bild-Zeitung Keke Rosberg. "Die Wortwahl war nicht die beste gewesen, das war ein typischer skandinavischer Vulkanausbruch. Aber Michael darf unseren Sport nicht in den Dreck ziehen."

Mit seiner Aktion in Rascasse habe er dies aber getan. "Er hat einen Fehler gemacht und ihn hinterher geleugnet. Das, und nur das, hat mich so geärgert. Wenn ein Hochspringer die Latte reißt, kann er auch nicht sagen, die Latte liegt noch."

Besonders wehgetan habe ihm, dass Schumacher Rosberg und alle anderen als "Deppen" hingestellt habe. "Ich war Weltmeister, ich bin Experte in diesem Sport, und wenn ich sage: das war ein Foul, dann war es eins."