"Die Strategie ist wichtiger als das Qualifying", sagte Michael Schumacher am Freitag. Am Samstag kam man fast zu dem Schluss: Das Qualifying ist bereits pure Strategie. Und auch ein bisschen Nerven- und Psychokrieg.

Nachdem Giancarlo Fisichella schon zweimal in den Irrungen des KO-Qualifyings hängen geblieben war, entschied man sich bei Renault anscheinend dazu, beim Heimspiel von Fernando Alonso kein Risiko einzugehen. Der Spanier schritt in allen Sessions äußerst früh zur Tat und verwendete mehrmals neue Reifen.

Ferrari setzte in der 3. Session bei Michael Schumacher nur einmal auf neue Reifen und wähnt sich nun im Vorteil. "Ich bin nicht beunruhigt", sagte Felipe Massa gegenüber motorsport-magazin.com. "Die anderen dürften weniger Sprit als wir haben. Außerdem hat Renault einmal mehr neue Reifen aufgezogen als wir."

Entsprechend erwartet auch Christian Danner ein spannendes "Strategiespiel", welches sogar noch "schwieriger" und komplizierter als zuletzt am Nürburgring ausfallen sollte. "Denn diesmal mischt auch Fisichella vorne mit."

Spritbereinigt sieht Danner übrigens Ferrari und nicht Renault vorne. "Das Rennen wird eine Strategiefrage. Im Qualifying hat sich Renault etwas von Ferrari treiben lassen."