Das Wochenende in Kuala Lumpur fing für Ferrari-Neuling Felipe Massa schon mit einer Hiobsbotschaft an. Zehn Startplätze nach hinten weil der Motor an seinem 248 F1 getauscht werden musste. Das Feld von hinten aufzurollen ist für den jungen Brasilianer aber auch eine Herausforderung und er war recht gelassen. "Ich mag es, von hinten nach vorne zu fahren und ich habe das ja auch schon ein paar Mal gemacht", antworte er auf die Frage eines Journalisten. Den Beweis für diese Behauptung lieferte Massa dann auch prompt am Sonntagnachmittag.

Massa war das gesamte Rennen, nach eigenen Aussagen, damit beschäftigt, auf den richtigen Moment zu warten und zum rechten Zeitpunkt anzugreifen. "Ich denke, dass es ein tolles Ergebnis war, als Letzter zu starten und als Fünfter ins Ziel zu kommen. Ich habe hinter langsameren Autos zwar ein paar Sekunden verloren, aber ich bin sehr zufrieden mit dem Tempo, das ich fahren konnte. Wenn ich vorne gestartet wäre, hätte ich wohl um einen Podiumsplatz mitkämpfen können."

Gegen Ende des Rennens dann eine Schrecksekunde für den Brasilianer. Zwei Kilo Sprit gingen verloren als der Tankstutzen beim Boxenstopp abgezogen wurde. Das hieß für den Rest des Rennens nach Möglichkeit Benzin sparen, obwohl ihm sein Teamkollege im Nacken saß und gerne vor ihm ins Ziel gekommen wäre. "Das war nicht einfach für mich", erinnert sich Massa, "aber ich konnte ihn dann doch hinter mir halten. Er wusste ganz offenbar von meinem Benzinproblem. Es war ein ganz normaler Kampf um die Positionen, den ich sehr gut gemeistert habe und das macht mich sehr glücklich."

Zufrieden ist man bei Ferrari auch mit dem Rennspeed der beiden roten Autos, da ganz besonders Massa mit sehr viel Benzin an Bord unterwegs war. "Wenn wir leichter gewesen wären, denke ich, wären wir mehr oder weniger genauso schnell wie die Renault gewesen. Ich würde sagen, wir waren konkurrenzfähig."

Felipe Massa ist noch bis Mittwoch in Kuala Lumpur und fliegt dann zu einem wohlverdienten Kurzurlaub nach Bali. "Ich war da noch nie und ich will immer gerne mal neue Orte kennen lernen", freut sich der 24-jährige. "Ich habe gehört, es soll da sehr schön sein. Es wird so etwas wie ein Massa Familienausflug werden, da neben meiner Freundin auch meine Mutter und mein Vater dabei sein werden. Am Sonntag nehme ich dann einen Nachtflug nach Melbourne und die fliegen wieder heim nach Brasilien."