Vor einer Woche freute sich Michael Schumacher noch darüber, dass Ferrari im Kreis der Sieganwärter zurück ist. Noch mehr: Er freute sich über seine 65. Pole Position und damit die Einstellung des angeblich ewigen Rekords von Ayrton Senna.

Die 66. Pole lässt jedoch weiter auf sich warten. Und das nicht nur, weil Schumacher beim zweiten Qualifying des Jahres nur den vierten Rang belegte. Aufgrund seines Motorwechsels stand schon vorher fest, dass er bestenfalls von Rang 11 starten würde. Jedenfalls dachte man das, bevor das große Startaufstellungs-Chaos begann...

Doch egal ob Schumacher nun von 11, 12, 13 oder 14 ins Rennen gehen wird (genau weiß das momentan noch nicht einmal die FIA), er sieht sich in einer guten Ausgangsposition: "Für unsere Strategie sind wir ganz glücklich."

Dennoch ärgert er sich natürlich über die Probleme. "Ganz offensichtlich haben wir das neue Reglement noch nicht ganz im Griff. Wir waren uns eigentlich sicher, dass wir die Probleme aus der Vorbereitung gelöst hätten. Aber offensichtlich ist das nicht der Fall." Letztlich wechselt er den Motor aber lieber vor dem Rennen, als dass er im Grand Prix ausfällt.

Angst davor, dass auch sein neues Aggregat getauscht werden muss, hat der Ex-Weltmeister nicht. Selbst da Felipe Massa bereits mit dem zweiten Motor fährt und derzeit Gerüchte die Runde machen, wonach der Brasilianer vielleicht noch einen weiteren Motorwechsel vornehmen lassen muss.

"Wir hoffen nicht(, dass es noch mehr Probleme geben wird). Sicher darf man sich da leider Gottes nie sein, aber wir hoffen nicht", wiederholte Schumacher seine Hoffnungen für das Rennen. Eine Aufholjagd wie jene von Kimi Räikkönen am letzten Wochenende (von 22 auf 3) würde ihm natürlich gerade recht kommen.

"Also wenn ich Platz 3 erreichen würde, wäre ich damit sehr zufrieden", sagt er. "Um ehrlich zu sein geht es sehr eng zu. Wenn wir da 3. sein könnten oder mehr dann natürlich gerne. Das wäre gut für uns."

Neben den üblichen Verdächtigen rechnet er auch Nico Rosberg und sein Williams-Team zu den Gegnern. "Die beiden waren sehr eng beieinander. Wir sind ja zu dritt in einem Zehntel also muss man Webber und Nico dazu rechnen. Man hat ja in Bahrain gesehen wie schnell sie im Rennen waren. Man muss natürlich auch die Gewichtsumstände mit einkalkulieren. Insofern gehe ich schon davon aus, dass wie morgen schneller sein werden. Aber man muss auch überholen und das wird morgen interessant sein ob das möglich ist."