Die Einigung steht bevor, es kam zu keiner Einigung, aber eine Einigung ist nah: Bei den Verhandlungen zwischen Bernie Ecclestone und der Herstellervereinigung GPMA kam es in den letzten Tagen zu vielen Wortmeldungen, aber keinen Abschlüssen.

Nachdem man sich angeblich auf 60-65% Einnahmenverteilung für die Teams geeinigt hat und die Hersteller mehr Mitspracherecht erhalten sollen, gibt es nur noch einen Streitpunkt: Die Standard-Elektronikeinheiten, welche die FIA vor einiger Zeit ausschreiben ließ.

Die Hersteller sollen von der Idee einer Standard-ECU erwartungsgemäß ganz und gar nicht begeistert sein. Denn sie gehen davon aus, dass eine solche Standard-Elektronik die "technische Herausforderung" verringern würde. Genau diese suchen die Automobilhersteller vom Schlage eines Honda, BMW oder Toyota aber.

"Ich wäre enttäuscht, wenn wir in den nächsten Wochen keine Lösung finden würden", sagte FIA-Präsident Max Mosley optimistisch. BMW Motorsportdirektor Mario Theissen hofft derweil, dass die Diskussionen vernünftig geführt werden und es zu keinen öffentlichen Auseinandersetzungen kommt, wie sie Mosley bekanntlich schon öfter anzettelte.

"Wir sollten uns zusammensetzen und eine vernünftige Lösung im Interesse der Teams, Zuschauer und Rechteinhaber finden", wird Theissen von Autosport zitiert. "Wir unterstützen Kostensenkungen, aber wir müssen auf die Balance achten. Die F1 ist die Königsklasse des Motorsports und die FIA hat im letzten Jahr selbst bekannt gegeben, dass die Fans Technologie sehen möchten. Aber wir müssen auch die Kosten unter Kontrolle halten."