Die Saisonvorbereitung ist nach den ersten beiden Testwochen des neuen Jahres voll im Gange: Nachdem die Teams bislang hauptsächlich im südspanischen Jerez de la Frontera aktiv waren, geht es in dieser Woche erstmals auf die Paradeteststrecke der Formel 1 Welt; auf den Circuit de Catalunya vor den Toren Barcelonas. Aber auch in Mugello wird in den kommenden Tagen Motorenlärm zu verzeichnen sein.

Renault: Die Weltmeister sind zurück

Vor zwei Wochen gab der neue R26 in Jerez sein Debüt. Nach einer Woche des intensiven Datenstudiums kehren die Franzosen in dieser Woche in Barcelona auf die Strecke zurück. Dort sollen schon die ersten Verbesserungen am Arbeitsgerät von Giancarlo Fisichella und Fernando Alonso zu bestaunen sein. Neben den beiden Stammfahrern wird auch der Finne Heikki Kovalainen in dieser Woche in Barcelona erwartet. In Jerez musste der offizielle dritte Mann noch kurzfristig einer Testplanänderung weichen.

McLaren: Wann kommt der MP4-21?

Gary Paffett im orangen Übergangspfeil., Foto: Sutton
Gary Paffett im orangen Übergangspfeil., Foto: Sutton

Sein Schöpfer hat schon vor einigen Tagen seine Arbeit bei der Konkurrenz aus Milton Keynes aufgenommen, dennoch wird das neueste Auto aus der Feder von Stardesigner Adrian Newey in den Farben von McLaren Mercedes sein Debüt geben. Wann dies der Fall sein wird, ist jedoch noch unklar. In der letzten Woche vermeldete die britische Presse ein Testdebüt des MP4-41 an diesem Montag. Allerdings ist auch ein späterer Stapellauf des neuen Silberpfeils in dieser Woche möglich. Fest steht zumindest eins: Am Montag werden Pedro de la Rosa und Gary Paffett den Test eröffnen, danach werden die beiden Stammfahrer Juan Pablo Montoya und Kimi Räikkönen je zwei Tage mit einem der Tester an ihrer Seite absolvieren. In der letzten Woche waren de la Rosa und Paffett ebenfalls aktiv: In Jerez drehten sie ihre Runden in den Orange lackierten Interimsboliden.

Ferrari: Der Neue kommt

Zwar gab der neue 2006er Ferrari schon in der letzten Woche sein Debüt in Fiorano, doch die offizielle Präsentation des neuen Autos findet erst am Dienstag in Mugello statt. Dann erhält der noch namenlose Bolide nicht nur seine Typenbezeichnung, sondern auch sein endgültiges Sponsorenkleid. Bislang waren Michael Schumacher und Felipe Massa nur mit einem komplett in Rot lackierten Wagen unterwegs. Neben dem Launch und den ersten Tests in Mugello, ist die Scuderia in dieser Woche aber auch in Barcelona vertreten, wo mit den bisherigen Übergangsfahrzeugen weiter munter Testkilometer abgespult werden sollen.

Toyota: Die Tests gehen weiter

Ralf Schumacher auf Zeitenjagd in Jerez., Foto: Sutton
Ralf Schumacher auf Zeitenjagd in Jerez., Foto: Sutton

Zusammen mit McLaren, Honda und Williams war Toyota in der letzten Woche in Jerez aktiv. Auf dem Programm standen vor allem Reifentests mit dem neuen Partner Bridgestone sowie Setuparbeiten am neuen TF106. Nachdem hier nur die beiden Stammfahrer zum Einsatz kamen, setzen die Weiß-Roten in Barcelona ihr gesamtes Fahrerquartett ein: Jarno Trulli und Olivier Panis werden am 25. Januar mit je einem TF106 testen, danach folgen zwei Testtage mit Ralf Schumacher und Ricardo Zonta.

Williams: Bereit für den Neuen?

Mit einer Wochenbestzeit und einigen technischen Problemen beendete das Williams Team die Tests in Südspanien. Zum Einsatz kamen dort die beiden deutschsprachigen Piloten: Stammpilot Nico Rosberg und Testfahrer Alexander Wurz. Das Testprogramm drehte sich vor allem um die neuen Bridgestone-Reifen sowie Zuverlässigkeitstests mechanischer Komponenten. In dieser Woche konzentrieren sich die Mannen rund um Sir Frank Williams auf den Launch des neuen FW28 am 27. Januar sowie den anschließenden Test in Valencia.

Honda: Und noch ein Neuer...

Auch Jenson Button war in Jerez gut unterwegs., Foto: Sutton
Auch Jenson Button war in Jerez gut unterwegs., Foto: Sutton

Neben Ferrari, Williams und höchstwahrscheinlich McLaren, schickt auch das neue Honda-Werksteam in dieser Woche seinen neuen Boliden erstmals auf die Rennstrecke. Der RA106 wird auf dem Circuit de Catalunya das Licht der F1-Welt erblicken. In der letzten Woche konzentrierten sich Rubens Barrichello, Jenson Button und Anthony Davidson bei ihren Tests in Jerez auf Reifentests und Arbeiten an der Zuverlässigkeit des neuen V8-Triebwerks sowie der sonstigen mechanischen Komponenten.

Red Bull Racing: Alles wird gut?

Auf der Rennstrecke waren die RBR-Piloten in den letzten Tagen nicht unterwegs. Dennoch gaben die sechs Fahrer der beiden Red Bull Teams in Kitzbühel Vollgas: Mit rund 125 PS starken Skidoos düsten die GP-Stars durch den Schnee. Ihre Ingenieure schufteten unterdessen in der Fabrik, um die Anfang des Jahres in Jerez ausgemachten Kühlungsprobleme und Kinderkrankheiten des neuen RB2 in den Griff zu bekommen. Ob sie dabei erfolgreich waren, müssen die Bullenreiter in dieser Woche in Barcelona beweisen.

BMW Sauber: Der Neue ist da

In Valencia stellte das BMW Sauber Team am letzten Dienstag den F1.06 vor. Nach dem Roll-Out unterzog man den neuen Wagen noch an zwei weiteren Testtagen auf dem Circuit Ricardo Tormo einem ersten Härtestest. Die ersten Eindrücke der beiden Piloten waren positiv. In dieser Woche testen die Weißen bereits ab Montag in Barcelona, um ihre Testarbeiten mit dem F1.06 fortzusetzen. Bis das zweite neue Auto einsatzbereit ist, wird das Team zusätzlich die Tests mit dem Interimsboliden fortsetzen.

MF1 Racing: Testauftakt geglückt

Max Biaggi auf einer seiner 9 Testrunden., Foto: MF1 Racing
Max Biaggi auf einer seiner 9 Testrunden., Foto: MF1 Racing

Mit einem Viertagestest in Silverstone eröffnete das Midland F1 Team die F1-Saison 2006. Nachdem man in der ersten Testwoche in Jerez noch gefehlt hatte, gaben die Mannen von Alex Shnaider in Silverstone mit drei Piloten Gas: Stammfahrer Christijan Albers, Gastfahrer Max Biaggi und Stamm- oder Testfahrer Tiago Monteiro drehten ihre Runden vor den Toren der MF1-Fabrik. In dieser Woche heißt es für die Midland-Truppe aber wieder nur zusehen: MF1 ist nicht bei den Tests in Barcelona vertreten.

Scuderia Toro Rosso: Der nächste Doppelpack

Wie bei den letzten beiden Tests wird die Scuderia Toro Rosso auch in Barcelona nur an zwei Tagen aktiv sein. Als fahrbarer Untersatz wird Scott Speed und Tonio Liuzzi wie bislang ein RB1 aus dem Vorjahr dienen. Dennoch soll der neue STR1 demnächst sein Testdebüt geben.