Mindestens eine Million Euro sollen sich zu den anderen 100 Millionen an Jahresgehalt dazugesellen - auf dem Konto von Michael Schumacher. Die Million erhält der Siebenfachweltmeister, weil er als Werbeträger für eine deutsche Mineralwasserfirma fungiert. Im Hessischen Rosbach hat Schumacher heute einen Medientermin für seinen neuen Geldgeber wahrgenommen - und wie das Mineralwasser hat auch der Ex-Weltmeister gesprudelt - und zwar vor Optimismus...

"Eigentlich kann nur der Gewinn der Weltmeisterschaft unser Ziel sein", erklärte der WM-Dritte des Vorjahrs, der 2005 lediglich den absurden "Petit Prix" der USA gewinnen konnte. Erst unlängst hat er seinem Arbeitgeber Ferrari die Rute des Rücktritts ins Fenster gestellt - sollte der neue Ferrari nicht gut genug sein, um mit ihm um Siege und WM-Titel kämpfen zu können, könne er sich eine Verlängerung seines Ende 2006 auslaufenden Vertrags nicht wirklich vorstellen, sagte Schumacher. Sein Manager Willi Weber ging sogar so weit, öffentlich über einen nicht unmöglichen Wechsel zu Toyota zu sprechen...

Von dieser bedrohlichen oder zumindest fordernden Stimmung war beim Mineralwassertermin nahezu nichts mehr übrig geblieben. Schumacher lobte die Fortschritte seines Teams - bei den Testfahrten mit dem V8-Motor gab es zufrieden stellende Ergebnisse. Auch beim Stapellauf des brandneuen Boliden soll es nur zufriedene Gesichter gegeben haben. "Wir waren gut unterwegs. Ich habe ein sehr positives Gefühl mitgenommen. Alles deutet darauf hin, dass wir konkurrenzfähig sein werden", glaubt Schumacher.

Von einem möglichen Stallwechsel oder gar einem Rücktritt wollte der 37jährige Kerpener nicht mehr sprechen, im Gegenteil: "Ich habe bei Ferrari viele Freunde. Ein Verbleib wäre das Logischste." Andererseits sei "der Sport manchmal nicht vorhersehbar", räumte Schumacher ein...