Die Bestzeit beim 1. Freien Training zum Singapur GP 2024 geht an Charles Leclerc. Der Ferrari-Pilot umrundete den - wie schon in der vergangenen Saison - auf 4,940 Kilometer gekürzten Marina Bay Street Circuit in 1:31,763 Minuten. Erneut lagen die Teams an der Spitze des Feldes extrem eng zusammen, nur Mercedes hatte mit größeren Performance-Problemen zu kämpfen.
Das Ergebnis: Nach Medium und Hard zu Beginn des Trainings zogen die Piloten zur Halbzeit den weichen Pirelli-Pneu auf. Darauf fuhr Leclerc etwas weniger als eine Zehntelsekunde schneller als Lando Norris auf Platz zwei. Eine weitere Zehntel dahinter sortierte sich Carlos Sainz im zweiten Ferrari ein. Weltmeister Max Verstappen fehlten auf Rang vier gut drei Zehntelsekunden auf die Bestzeit
Überraschend stark zeigten sich die beiden Racing Bullen: Yuki Tsunoda wurde Fünfter, Daniel Ricciardo Siebter. Dazwischen schob sich Oscar Piastri im zweiten McLaren. Alexander Albon, Fernando Alonso und Esteban Ocon komplettierten die Top-10.
Die beiden Mercedes-Piloten hatten sichtlich zu kämpfen, was sich auch in den Rundenzeiten widerspiegelt. Lewis Hamilton wurde mit fast einer Sekunde Rückstand Zwölfter, George Russell war noch einmal eine halbe Sekunde langsamer und landete nur auf Rang 16. Nico Hülkenberg wurde mit zwei Sekunden Rückstand Letzter.
Die Zwischenfälle: Die 20 Formel-1-Fahrer beließen es im 1. Training noch mit Ausrutschern in die Auslaufzonen und ganz leichten Maurerberührungen. Etwas unsanfter wurde es nur bei Oscar Piastri, der mit den rechten Reifen in Kurve 10 entlang der Mauer schrammte. Der McLaren-Pilot konnte aber zur umgehenden Kontrolle ohne sichtbare Probleme selbst an die Box zurückfahren.
Auch die Kerbs hatten es den Piloten angetan: Lando Norris und Fernando Alonso saßen jeweils spektakulär auf den Randsteinen auf, Alonso verlor dabei fast die Kontrolle über den Aston Martin. Um das Auto abzufangen, musste er so beherzt ins Lenkrad greifen, dass er dabei sämtliche Knöpfe drückte und das Team damit verwirrte, weil er fälschlicherweise einen Boxenstopp ankündigte. Abgesehen davon gab es wie üblich auf einem engen Straßenkurs zahlreiche Beschwerden über Verkehr, besonders kritisch wurde es aber nicht.
Die Technik: Oscar Piastri konnte erst mit ein wenig Verspätung in das 1. Training starten. Beim Boxenstopp-Training hatte McLaren hinten Links ein Problem entdeckt, das in dieser Form noch nie aufgetreten war. Sicherheitshalber wechselte man die komplette Radaufhängung hinten links. Der Baku-Sieger verlor allerdings nur wenige Trainingsminuten.
Das Wetter: Singapur-typisch heiß und feucht. Während das 2. Training, das Qualifying morgen und das Rennen am Sonntag nach Sonnenuntergang stattfinden, begann das 1. Training noch bei Tageslicht. Mit gut 36 Grad Celsius war die Asphalttemperatur aber moderat. Die Umgebungstemperatur wurde mit 31 Grad Celsius gemessen. Unter Flutlicht werden nur geringfügig niedrigere Temperaturen erwartet.
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