David Coulthard hat nicht übertrieben, als er nach dessen Shakedown in Silverstone den neuen Red Bull-Ferrari RB2 als "sexy" bezeichnet hat. Tatsächlich weist der neue Bolide extreme Rundungen auf. Besonders auffällig ist dabei sein schlankes Heck. Die bislang übliche Bezeichnung "Colaflaschenform" trifft beim RB2 nicht mehr zu - denn das Heck des neuen Autos ist derart verjüngt, dass man von einer regelrechten Wespentaille sprechen kann.
Sich in dieser extremen Art und Weise nach hinten verjüngende Seitenkästen hat man bis dato noch nicht gesehen. Eines ist klar: Durch den Wechsel von 3 Liter-Zehnzylindermotoren hin zu 2,4 Liter-Achtzylinderaggregaten erhielten die Designer neue Freiräume, die sie einsparen konnten.
Und Mark Smith, der Erschaffer des Red Bull-Ferrari RB2, der bei Renault für den R24 verantwortlich zeichnete, hat diese Freiräume, wie es scheint, bestens genützt. Schon beim R24 verjüngten sich die Sidepods früh zur Motorhaube hin, beim RB2 fällt dies zudem wegen der unterschiedlichen Lackierung von Sidepods und Winglets noch mehr auf. Was die Nase betrifft, so dürfte sich Smith an dem erfolgreichen McLaren-Mercedes MP4-20 orientiert haben. Die Vorderradaufhängung wurde beim RB2 ebenfalls stark in die Aerodynamik integriert, die obere Querstrebe entsprechend verkleidet. Vorne an der Nasenspitze respektive am Frontwing gibt es eine Art von British American Racing-Zunge zu bewundern.
Stardesigner Adrian Newey, seines Zeichens bekanntlich ebenfalls der Extrembauweise zugetan, hatte wohl ein Funkeln in seinen Augen, als man ihm die Zeichnungen des RB2 bei seinem Werksbesuch vorlegte. Man darf gespannt sein, welche zusätzlichen Inputs von Newey in das RB2-Konzept einfließen werden. Und: Die größte Neuheit am RB2 wird von der Motorhaube verdeckt - der V8-Motor von Ferrari.
Der Red Bull-Ferrari RB2 - eine sexy aussehende Wespe, die der Konkurrenz die Zunge zeigt? Man wird es sehen - rein optisch zumindest sieht der neue rote Bulle viel versprechend aus...
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