Während der brandneue und wegen seiner sich extrem verjüngenden Seitenkästen an eine Wespe erinnernde Red Bull-Ferrari RB2 die ersten Kilometer in Silverstone abgespult hat, gab Red Bull-Boss Dietrich Mateschitz der österreichischen Kronen Zeitung eines seiner seltenen Interviews.

Dieser Red Bull-Ferrari RB2 ist de facto der erste richtige Red Bull-Bolide, denn sein Vorgänger wurde bekanntlich noch unter dem Jaguar-Banner konzipiert. Besondere Emotionen weckt dies jedoch nicht bei Dietrich Mateschitz. Er würde lediglich spüren, "dass es gut ist, ganz einfach gut", sagte der Red Bull-Boss. Und: "Ich gestatte mir kaum große Emotionen. Aber ich habe natürlich große Freude, dass er [der RB2, d. Red.] fährt."

Was die Zielsetzung für die Zukunft betrifft, sagte Mateschitz: "Man muss ja nur zwei und zwei zusammenzählen. Und ein bisschen Revue passieren lassen, was seit einem Jahr geschehen ist: Jaguar übernommen, der Ferrari-Vertrag, der neue Super-Windkanal, die Verstärkung durch Minardi..."

Zu der Minardi-Übernahme erklärte Mateschitz: "Das ist nicht nur eine Geschichte für die Rookies! Wir sind in einer guten Position, sie an die Spitze raufzuführen. Und jetzt fängt auch bald schon Adrian Newey mit seiner Arbeit an. Wir sind alle sehr ehrgeizig."

Nicht kommentieren wollte Dietrich Mateschitz jüngste Spekulationen rund um Michael Schumacher. Der Siebenfachweltmeister soll laut dem Krone-Artikel einerseits "halbprivat" gesagt haben, dass er sich noch so ein Jahr mit Ferrari nicht mehr antun wolle und zugleich davon gesprochen haben, dass er ja selber "ein bisschen zur Red Bull-Familie gehören" würde. Mateschitz erbat sich, die Worte des Ferrari-Stars "nicht mit uns in Verbindung zu bringen" und die Geschichte "nicht an die große Glocke zu hängen". Außerdem wären Spekulationen über einen Wechsel von Michael Schumacher zu Red Bull-Ferrari schlicht und einfach "falsch", fügte Mateschitz hinzu.