In der Formel 1-Welt dreht sich zurzeit alles um ein Team, das es eigentlich gar nicht gibt. Zumindest scheint Super Aguri nicht auf der offiziellen Nennliste der FIA auf. Jetzt hoffen Aguri Suzuki und seine Mannen auf Bernie Ecclestone - der Formel 1-Zampagno soll sich für das elfte Team einsetzen und die zehn bestehenden F1-Teams von einer Zustimmung zu einer nachträglichen Nennung von Super Aguri F1 überzeugen wollen.

Laut einem Bericht von Autosport soll man bei Super Aguri nun darauf hoffen, dass die Angelegenheit bis zum Ende dieser Woche geklärt werden könnte. Die britischen Kollegen zitieren eine dem Super Aguri-Team nahe Quelle, wonach tatsächlich nur noch MF1 Racing seine Zusage verweigert. Zugleich gibt es eine Aussage von MF1-Teamchef Colin Kolles, der behauptet, dass auch andere Teams noch zuwarten.

Angeblich soll MF1 Racing nicht nur wegen der Gefahr, aus dem Verteilsystem der TV-Gelder zu fallen, eine Zusage verweigern. Schenkt man dem erwähnten Bericht Glauben, wird MF1 Racing von Motorenpartner und Honda-Erzfeind Toyota unter Druck gesetzt. Außerdem soll MF1 Racing Interesse an Takuma Sato haben - wenn die Teams eine nachträgliche Nennung von Aguri-Honda vereiteln, würde Sato ohne Cockpit dastehen und dann womöglich tatsächlich bei MF1-Toyota anheuern.

Super Aguri erwartet frühestens am Ende der Woche eine Entscheidung in punkto Nennliste. Letztlich soll es dann immer noch an Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Max Mosley liegen, wie es mit dem Honda-Kundenteam weitergeht. Bleibt noch die Frage, weshalb Ecclestone und Mosley tatsächlich so viel Interesse an dem elften Team haben sollen, wenn dieses doch vor hat, mit längst überholten Uralt-Arrows anzutreten und Super Aguri mit großer Wahrscheinlichkeit zum Stammgast in der letzten Startreihe werden könnte. Um solche Konstellationen, welche die Formel 1 einer gewissen Lächerlichkeit preisgeben, zu verhindern, wurde ursprünglich die hohe Kaution eingeführt, welche die Teams bei ihrer Erstnennung hinterlegen müssen.