Giancarlo Fisichella hat erst kürzlich sein großes Ziel für die Saison 2006 ausgegeben: Er möchte seinen Teamkollegen Fernando Alonso konstant bezwingen und den WM-Titel gewinnen. Den Speed dazu hat der Römer allemal. Dies bewies der Renault-Pilot am vergangenen Wochenende auf nicht ganz legale Art und Weise.

Mit 148 km/h raste Fisico in eine Radarfalle der italienischen Polizei. Das Problem: Erlaubt waren an dieser Stelle nur 60 km/h.

Seine Entschuldigung für die Geschwindigkeitsüberschreitung: Giancarlo und seine Frau verbrachten den Abend bei Freunden, als sie ein Anruf des aufgeregten Kindermädchens erreichte. Der kranke Sohn Cristofer hatte 39 Grad Fieber und verlangte nach seiner Mutter. In einer ähnlichen Situation reiste Fisico verständlicherweise auch zwischen den beiden Überseerennen zu Saisonbeginn nach Hause, um bei seinem kranken Sohn sein zu können.

"Wir stiegen sofort ins Auto und meine Frau war etwas besorgt. Also fuhr ich etwas schneller um so schnell wie möglich nach Hause zu kommen", erinnert sich Fisichella. "Ich weiß, dass man auch unter diesen Umständen niemals zu schnell fahren sollte. Ich bin mir meines Fehlers bewusst und bereit dafür zu bezahlen."

Würden die Fisichellas statt in Italien in Belgien wohnen, würde Fisico diese Worte vielleicht nicht so leichtfertig aussprechen. Bei den dortigen Strafsätzen hätte der Römer rund 3.000 Euro in bar bezahlen müssen. Ansonsten wäre sein Wagen eingezogen worden. Vom zusätzlichen zweijährigen Fahrverbot einmal abgesehen. Da erscheinen selbst Bernies Strafen für Pit-Lane-Speeding wie Peanuts...