Im Jahr 2002 schien Sebastien Bourdais seinem großen Traum näher denn je zu sein: Der Franzose durfte einen orange-schwarzen Arrows-F1-Boliden testen. Tom Walkinshaw bot ihm sogar ein Cockpit an. Doch der Traum zerplatzte wie die berüchtigte Seifenblase: Arrows ging Pleite und mit dem Team gingen auch die F1-Träume des Brillenträgers aus Le Mans unter.

Nach zwei Titelgewinnen in der nordamerikanischen Champ Car Serie setzt der französische Harry Potter all seine Hoffnungen auf die Saison 2007. Dann möchte er nach einigen F1-Tests im nächsten Jahr einen Vollzeitjob als Stammfahrer in der Königsklasse haben.

Ansonsten sieht selbst Bourdais seine Chancen schwinden: "Niemand schafft es in die F1, wenn er schon 30 ist." Demnach läuft die Zeit gegen den Franzosen.

Ebenfalls gegen ihn scheinen seine Landsleute von Renault zu sein: "Ich erwarte nichts von Renault", sagt Bourdais. "Sie haben genügend Schlechtes über mich erzählt. Die Kommentare von Patrick Faure beweisen, dass sie nach einem Grund dafür suchen keinen französischen Fahrer zu haben."

Die wahren Gründe dafür kennt Bourdais aber nicht. "Sie interessieren mich aber auch nicht." Stattdessen möchte er nur "in Ruhe" gelassen werden. "Sie sollen nur aufhören alle französischen Fahrer zu demolieren."

Zuletzt geschah dies bei Testfahrer Franck Montagny, dem Renault weder einen Stammplatz bieten noch ihn weiter als Tester beschäftigen konnte. Mit Heikki Kovalainen steht nämlich der nächste Nicht-Franzose in den Startlöchern der Briatore-Nachwuchsstars.