Wir schreiben das Jahr 2008. Zwei Wochen nach dem Saisonstart der markenrechtlich geschützten Formel 1 in Melbourne, beginnt in Dubai die erste Rennsaison der 'Neuen Serie' der fünf Automobilhersteller BMW, Mercedes, Renault, Honda und Toyota.

So sieht der große Alptraum aller F1-Beteiligten aus. Um dies zu verhindern trafen sich die Verantwortlichen der Herstellerserie sowie FIA-Präsident Max Mosley am Sonntag und Montag in London und Paris. Über den Ausgang dieser Meetings gibt es allerdings unterschiedliche Ansichten.

"Das Ergebnis verändert unsere Strategie überhaupt nicht", betonte GPMA-Sprecher Xander Heijnen nach dem Treffen am Montag. "Wir fahren mit unseren Vorbereitungen für die neue Serie fort."

FIA-Präsident Max Mosley deutete die Gespräche vor der F1-Kommissions-Sitzung hingegen anders: "Wir haben noch keine Einigung erzielt, aber wir sind uns viel näher gekommen. Es sieht so aus, als ob es schon bald zu einer Einigung kommen könnte."

Unterstützung erhält Mosley von Sir Frank Williams, der sowohl am Sonntag als auch am Montag an den Meetings teilnahm und diese als "wichtig" bezeichneten. "Wir haben einen nützlichen Schritt in Richtung einer harmonischen Lösung gemacht", verriet Sir Frank gegenüber Autosport-Atlas. "Es wurde versucht die Differenzen aus dem Weg zu räumen. Denn wenn wir das nicht bald schaffen, dann wird es eine neue Rennserie geben. Das wäre allerdings ein Desaster für uns."

Aus diesem Grund sagt Mosley offen: "Es wird Zeit, dass wir aufhören uns gegenseitig anzupinkeln." Sein scheidender Lieblingsgegner Paul Stoddart rechnet unterdessen nicht mit einer schnellen Lösung. "Ich bin momentan nicht davon überzeugt, dass der schlimmste Alptraum einer Spaltung unter der aktuellen Führung vermieden werden kann."