Zwei läppische WM-Punkte trennen McLaren Mercedes und Renault in der Konstrukteurswertung. Inder Zeitenliste trennten die beiden Teams zuletzt mehrere Zehntel. Dank verbesserter Autos möchte McLaren dies auch in Suzuka beibehalten und Renault den Abstand verkürzen.

Eine der "wichtigsten" Nachrichten des Tages war dabei aber nicht nur für Renault-Chefstratege Pat Symonds jene über den Motorschaden bei Kimi Räikkönen. "McLaren hatte wieder sehr viel Glück", überraschte Fernando Alonso. "Wenn das Rennen in Brasilien ein paar Runden länger gegangen wäre, dann wäre der Motor dort hochgegangen und wir hätten mehr Punkte."

Entsprechend sieht der neue Champion seinen Rivalen nicht als den großen Pechvogel, der zum vierten Mal in dieser Saison einen Motor nach dem Freien Training wechseln lassen musste. "Bislang hat es mir niemand geglaubt: Aber Kimi hat viel Glück gehabt. Es klingt vielleicht seltsam, aber die vier Motorschäden waren alle sehr nah am Rennen dran. Entweder es war die letzte Runde am Samstag oder die erste am Freitag."

Können die Silbernen Renault in Suzuka verblasen?, Foto: Sutton
Können die Silbernen Renault in Suzuka verblasen?, Foto: Sutton

Wären all diese Motorschäden also etwas früher oder später gekommen, hätte Renault auch den Konstrukteurstitel bereits geschenkt bekommen. "So können sie aber den Motor wechseln und werden für uns selbst von Rang 11 nur schwer zu schlagen sein", gesteht er den Leistungsrückstand auf die Silberpfeile offen ein. "Er [Kimi, d. Red.] kann immer noch auf das Podest fahren. Aber vielleicht haben sie ja am Sonntag noch mehr Probleme."

Kimi Räikkönen sieht sich unterdessen natürlich nicht als großen Glückspilz an. "Ich bin selbstverständlich etwas enttäuscht, dass mich ein Motorschaden gestoppt hat", kommentierte der Ice Man den Fortgang seiner viel zitierten 'Pech'strähne. "Allerdings konnten wir den Motor bis zum 2. Training tauschen und verloren nicht so viel Trainingszeit."

Aus Sicht des neuen Weltmeisters Fernando Alonso verlor Renault ebenfalls nicht allzu viel Zeit - und zwar im Vergleich zu McLaren. "Wir scheinen ziemlich schnell zu sein und haben noch mehr Potenzial im Auto", sagt der Spanier, dem Giancarlo Fisichella beipflichtet: "Unser Speed scheint nicht allzu schlecht zu sein. Wir sollten morgen um die vorderen Startreihen mitfahren können."

Kimis Teamkollege Juan Pablo Montoya hat hingegen eine ganz andere Ansicht. Für ihn ist der Renault auf der High-Speed-Strecke von Suzuka entgegen der Hoffnungen der Gelb-Blauen keine Konkurrenz: "Auf dieser Strecke müssen wir sie wegblasen."