Mit einem im Vergleich zum Saisonbeginn halbierten deutschsprachigen Starterfeld begann am Freitag der Große Preis von Japan. Wie erfreulich der Start in das Rennwochenende für die drei deutschsprachigen Piloten verlaufen ist, lässt sich aufgrund der schwierigen Verhältnisse aber noch nicht ganz sagen.

Am zufriedesten war am Ende sicherlich Christian Klien. "Wir rechneten mit dem Regen und fuhren deshalb viel am Morgen. Glücklicherweise blieb es auch am Nachmittag die meiste Zeit trocken, weswegen wir uns die Reifen noch einmal anschauen konnten", resümierte der Vorarlberger. "Das Auto fühlte sich gut an und wir ziemlich konkurrenzfähig. Wie immer an einem Freitag, ist es schwierig einzuschätzen wo wir im Vergleich zu den anderen stehen."

Der bestplatzierte Deutsche in den Zeitenlisten war hingegen Michael Schumacher. Der wenig euphorische Gesichtsausdruck des ehemaligen Champions lässt aber keinen Quantensprung vermuten. "Es macht immer Spaß in Suzuka zu fahren, aber es ist schwierig unsere Leistung heute einzuschätzen. Wir waren im 2. Training eindeutig besser, aber der Zeitunterschied liegt höchstwahrscheinlich daran, dass wir als einzige im Trockenen mit neuen Reifen gefahren sind. Demnach spiegeln die Zeiten nicht unsere wahre Position wieder."

Diese liegt in etwa dort, wo sie auch beim letzten Rennen in Brasilien angesiedelt war: "Um ehrlich zu sein glaube ich nicht, dass wir Fortschritte gegenüber Brasilien erwarten können. Ich denke, das wird hier so auf dem gleichen Level ablaufen. Natürlich wäre es schön für das Team, wenn wir in den letzten beiden Rennen nochmals einen Sieg holen könnten, und ich werde mein Möglichstes geben. Schon ein Podium wäre ein Erfolg für uns, und vielleicht hilft uns das Wetter ja. Es soll wechselhaft sein, und damit ergeben sich eventuell größere Chancen..."

Solche rechnet sich auch Ralf Schumacher nach dem ersten GP-Freitag mit seinem neuen TF105B aus. "Der heutige Freitag hat gezeigt, dass wir auch hier wieder mit unserem Auto konkurrenzfähig sein sollten", erklärte der Toyota-Pilot. "Generell bin ich ganz zufrieden mit den Ergebnissen, die wir heute zusammengetragen haben. Wir sind in Suzuka mit einem neuen Auto angereist und es scheint, als ob es meinem Fahrstil ein wenig mehr entgegenkommt."

"Mit dem neuen Auto habe ich die Möglichkeit, ein wenig besser in die Kurven reinzubremsen. Es ist generell ein wenig stabiler auf der Vorderachse und in der Balance ausgeglichener", schildert er das Fahrverhalten der B-Version. "Die Zeiten haben gezeigt, dass wir vorne mitfahren sollten. Ricardo hat mit der Tagesbestzeit gezeigt, dass wir dieses Wochenende eventuell um einen Podestplatz mitfahren können."