Es gibt Aussagen die sind überraschend. Es gibt sensationelle, unterhaltsame, lustige, einschläfernde, bekannte und sich wiederholende Statements. Und dann gibt es noch unumstößliche Feststellungen, die aber alles andere als überraschend sind.

Einen dieser Sätze sagte Ferrari-Teamboss Jean Todt nach dem Heimdebakel in Monza. "Wir hatten Besseres erwartet." Ein kurzer, prägnanter Satz. "Und wir sind enttäuscht." Noch eine klar ersichtliche und zu erwartende Aussage. "Leider wären die Plätze 7 und 8 das Beste gewesen, was wir an diesem Wochenende hätten erreichen können."

Eine offene Haltung, die Ferrari das gesamte Jahr über auszeichnete. Die aber genauso unumgänglich ist, wie die Tatsache, dass es wohl auch am kommenden Wochenende in Belgien nicht besser werden wird. "Wir erwarten keine Wunder um in Spa plötzlich besser zu sein", bestätigt Todt die Worte seines Nummer 1 Fahrers.

Dieser hatte schon gestern betont: "Dass wir die Situation innerhalb so weniger Tage so drehen können, halte ich eher für unwahrscheinlich." Stattdessen sieht sich Michael Schumacher "momentan zu weit weg von der Spitze". Was jedoch nicht bedeutet, dass Ferrari sich aufgegeben habe. "Wir werden alles auspacken, was wir können", kündigte Schumacher an. "Man sollte uns nicht abschreiben. Ich bin sicher, dass wir zurückkommen werden."

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hat sogar noch einen GP-Sieg bis zum Saisonende angekündigt. Jean Todt bleibt da eher vorsichtig: "Es passiert momentan so viel, dass ich noch immer zuversichtlich bin ein sehr viel stärkeres Saisonfinish zu erleben." Vom Siegen spricht der kleine Franzose allerdings nicht.

Den Kampf gibt aber auch er nicht auf. "Wir geben niemals auf. Der Tag an dem man aufhört zu kämpfen, ist der Tag an dem man eine andere Arbeit machen sollte. Aber so lange wir diesen Job machen, werden wir kämpfen."

Ein bisschen Hilfe von außen würde aber auch den roten Kämpfern entgegen kommen. "Vielleicht regnet es in Spa. Denn das passiert dort oft." Und dann könnte Ferrari dank Bridgestone plötzlich wieder im Vorteil sein. Aber nur vielleicht. "Denn Bridgestone war unter nassen Bedingungen einmal klar am besten. Aber nicht wenn es nur nass war. Außerdem können sich die Dinge ändern." Doch egal ob trocken oder nass: Ferrari wird auch in Spa unverändert kämpfen.