Während sich Nick Heidfeld in Spanien von den Folgen seines Monza-Testunfalls erholt, um rechtzeitig zum Belgien GP in einer Woche wieder fit zu sein, wagten sich zwei seiner Landsleute an den 15. Saisonlauf in Italien.

Der Tag der Deutschen

Besonders gut verlief der Italien GP aus deutscher Sicht aber nicht. Während Michael Schumacher als Zehnter an den Punkterängen scheiterte, konnte nur sein Bruder die schwarz-rot-goldenen Farben hoch halten und immerhin drei Zähler für Rang sechs einstreichen.

"Es ist großartig die Plätze 5 und 6 einzufahren", freute sich Ralf für sein Team. Mit seinem Rennen war er aber nicht ganz zufrieden. "Für mich war das Rennen ziemlich schwierig, da ich Probleme mit dem Grip hatte. Ich rutschte stark und hatte sowohl Über- als auch Untersteuern. Das Team hat mit der Strategie aber großartige Arbeit geleistet. Jetzt haben wir vielleicht die Chance Ferrari einzuholen."

Die Vorlage dafür lieferten Bruder Michael und Ferrari mit einer weiteren Nullrunde. "Unser Rennen verlief offensichtlich nicht gut", gab Schumacher zu. "Wir waren einfach zu langsam. Wir sind noch nicht einmal ansatzweise dort, wo wir gerne wären. Damit müssen wir aber leben. Man könnte sagen, dass wir etwas besser als in der Türkei waren. Aber das ist einfach nicht gut genug."

Selbst sein unerbittlicher Einsatz brachte ihm heute keinen Zähler ein. "Ich war als Neunter bereit einige Risiken einzugehen, aber ich riskierte zu viel und kam von der Strecke ab." Dadurch verlor er seinen Platz an Felipe Massa. "Es gibt aber keinen Grund sauer zu werden. Wir müssen uns einfach verbessern. Vielleicht schaffen wir das schon für Spa. Allerdings ist das eher unwahrscheinlich. Die Meisterschaft haben wir schon vor langer Zeit verloren. Deswegen gibt es keinen Grund aufzugeben. Das gehört alles zum Wettbewerb dazu."

Der Tag des Österreichers

Ebenfalls reichlich unzufrieden verließ Christian Klien den Rennplatz. "Das Rennen war nicht gerade gut", gestand der Österreicher nach Rang 13 ein. "Ich ließ die Kupplung erst spät kommen und verlor dadurch einige Zeit. In der ersten Kurve war ich dann vielleicht übervorsichtig. Insgesamt war das Auto schwierig zu fahren und gegen Ende begannen die Hinterreifen Blasen zu werfen." Die erhofften WM-Punkte lagen also weit außer Reichweite.