Gestern war er noch der schnellste Deutsche, heute musste Nick Heidfeld wegen Kopfschmerzen in Folge seines schweren Monza-Testunfalls von vor einer Woche den Grand Prix vorzeitig abbrechen. Kofpschmerzen ganz anderer Art hatten heute die beiden Schumacher-Brüder, deren Autos nicht so schnell waren, wie sie das gerne gehabt hätten.

Der Tag der Deutschen

Die Rolle des besten deutschen F1-Piloten übernahm nach Nick Heidfelds verletzungsbedingter Absage wieder Michael Schumacher. "Angesichts meines frühen Startplatzes bin ich mit meiner Runde zufrieden", zog der Ferrari-Star ein durchaus positives Fazit.

Die McLaren werden das rote Heck nur beim Überrunden sehen., Foto: Sutton
Die McLaren werden das rote Heck nur beim Überrunden sehen., Foto: Sutton

"Obwohl wir unsere Leistung aus der Türkei nicht als Referenzpunkt verwenden sollten, ist dies hier eine Steigerung. Wir haben gut gearbeitet und wenn wir ein Team herauslassen, welches einfach zu dominant ist, dann sind wir mit dabei", sieht er sich, abgesehen von McLaren, auf einem ähnlichen Niveau wie die Konkurrenz. "Morgen ist es ein realistisches Ziel um Punkte zu kämpfen. Es wäre natürlich wundervoll auf dem Podium zu stehen, aber das wäre wohl etwas zu optimistisch."

Ebenso wenig träumt sein Bruder Ralf Schumacher von einem Podestplatz in Monza. "Das war eine gute Runde. Insbesondere weil ich heute Morgen Probleme mit dem Setup hatte", zeigte er sich aber dennoch zufrieden. "Ich fühlte mich über den Kerbs nicht ganz wohl, aber es war eine saubere Runde ohne Probleme. Unsere Startposition lässt uns alle Chancen für eine starke Punkteplatzierung offen."

Quick Nick musste leider vorzeitig abreisen., Foto: Sutton
Quick Nick musste leider vorzeitig abreisen., Foto: Sutton

Bereits lange vor dem Qualifying verließ hingegen Nick Heidfeld die Rennstrecke. "Ich bin sehr enttäuscht, hier nicht fahren zu können", erklärte der Mönchengladbacher. "Das Freie Training lief ja diesmal wirklich gut, ich hatte mir hier einiges vorgenommen. Aber es geht eben nicht."

"Eigentlich dachte ich, ich wäre hundert Prozent wieder fit", erwies sich die Einschätzung seines Gesundheitszustands nach dem Testunfall vor einer Woche als falsch. "Aber nach dem gestrigen Training habe ich Kopfschmerzen bekommen, beim Fahren wurde das schlimmer. Die Belastungen und vor allem Erschütterungen durch die Bodenwellen und Randsteine sind hier sehr hoch."

Der Tag des Österreichers

Ebenfalls nicht gerade hocherfreut über seine Qualifying-Leistung war am Samstagnachmittag der einzige aktive Österreicher. "Das war keine großartige Runde", beklagte sich Christian Klien. "Ich litt an zwei Stellen unter Untersteuern. Das bedeutete, dass ich zurückstecken musste und Zeit verlor. Ich hätte besser sein können, da sich das Auto gut anfühlt. Aber einige kleine Fehler machen den Unterschied aus."