Eine Auswertung der Formel 1 in Zusammenarbeit mit ihrem Partner Amazon Web Services (AWS) sorgte in der vergangenen Woche für große Diskussionen in Welt des Motorsports. Auf Basis der seit 2019 eingesetzten 'Machine Learning Technology' des Amazon-Dienstes präsentierten F1 und AWS das Ergebnis einer Analyse zum schnellsten Formel-1-Fahrer der Geschichte - oder zumindest der vergangenen 37 Jahre.

Während Fans, Experten und auch so mancher Fahrer in den Sozialen Medien vor allem wegen weit vorne gerankter Fahrer wie Heikki Kovalainen und Jarno Trulli irgendetwas zwischen auf die Barrikaden gingen und sich amüsierten, beschäftigt Sebastian Vettel - als Zehnter selbst hinter den beiden genannten Fahrern - sehr viel mehr das Resultat an der absoluten Spitze der Hitparade.

Sebastian Vettel zweifelt am Algorithmus

Am Donnerstag vor dem Belgien GP von RTL-Boxenreporter Kai Ebel mit den Top-3 der Auswertung - Ayrton Senna vor Michael Schumacher und Lewis Hamilton - konfrontiert, zeigt sich Vettel doch sehr erstaunt von diesem Resultat. „Kompletter Schwachsinn, weil der Michael war der Allerschnellste. Wissen wir doch, oder?“, so Vettel mit einem Zwinkern in Richtung Ebel.

Wonach genau beurteilt worden sei, wisse er gar nicht, so der Ferrari-Pilot weiter – und das würde ihn auch nicht interessieren. „Ich habe es jetzt nur ein paar Mal gesehen“, so Vettel über die unzähligen Schlagzeilen zu der Analyse von Formel 1 und Amazon. „Ich denke, es ist sehr schwer zu beurteilen und ich weiß nicht, ob der Algorithmus da schon gut genug ist.“

Vettel-Vorschlag: Fragt einen Zeitzeugen

Damit beweist Vettel einmal mehr sein Oldschool-Image, das so viele im Fahrerlager an dem viermaligen Formel-1-Weltmeister schätzen. Statt Daten und Computer zu nutzen, hat Vettel spontan sogar einen anderen Ansatz parat, um den Schnellsten der Geschichte zu bestimmen.

Vettel: „Ich glaube, es würde mehr Sinn machen, da einen Zeitzeugen zu fragen, der wirklich seit längerer Zeit dabei ist. Ich glaube, der kann dann einen besseren Eindruck abgeben.“ Einen möglichen Kandidaten für diesen Job hat Vettel bereits gefunden: „Wir ist es mit dir, du bist ja schon länger dabei?“, witzelt Vettel in Richtung Ebel. Die Reporter-Legende von RTL zurück: „Ich bin der schnellste Sprecher!“

Letztlich wird Vettel sogar philosophisch. „Aber so ist es in unserer Welt. Dem Computer schenkt man mehr glauben als dem Menschen.“