Der Tag der Deutschen

Nick Heidfeld war einmal mehr der bestplatzierte Deutsche im Felde - Platz 6 für den Mönchengladbacher, der auf seinen Teamkollegen Mark Webber nur wenige Hunderstelsekunden einbüßte. Der von drei Teams umworbene Heidfeld sprach in die Diktiergeräte: "Verglichen mit den Trainingsergebnissen von zurückliegenden Grand Prix können wir heute ganz zufrieden sein. Natürlich geht es Freitag noch um nichts, aber wir hoffen, Samstag und Sonntag läuft es genauso gut. Wir haben heute unseren abschließenden Reifenvergleich erledigt und noch ein bisschen was an der Abstimmung verändert, aber wie die anderen Teams auch haben wir das meiste schon beim Test in der vergangenen Woche erledigt."

Der Anblick des mit seinem recht bockigen Ferrari kämpfenden Michael Schumacher war ansehnlich - und seine Erklärung klingt redlich, ein Michael Schumacher probiert eben immer alles: "Wenn man nicht so konkurrenzfähig ist, wie man das gerne sein würde, dann probiert man alles, um sich zu verbessern, und mein Dreher war zum Teil ein Resultat davon. Ich änderte das Set Up, doch dadurch wurde das Auto ein wenig instabil, weshalb ich von der Strecke rutschte." Immerhin blieb Schumacher bis zum Ende der Session als Zwölfter gereiht. Aufgegeben wird bekanntlich nur ein Brief, und so spricht der Siebenfachweltmeister: "Wir haben zwar Zeit verloren, aber das ist nicht so schlimm, da wir hier ausreichend getestet haben. Wichtig ist, dass die Reifen nicht beschädigt wurden und ich sie weiter verwenden kann." Den Rest der zweiten Trainings-Session jedoch musste Schumacher vom Streckenrand aus verfolgen. Dass er dort "von den Streckenposten mit Getränken versorgt" wurde, dafür bedankte sich Schumacher artig in seiner Presseerklärung.

Recht nüchtern klingt die Erklärung von Ralf Schumacher, dem auf Rang 14 letztplatzierten Deutschen des Tages: "Ein problemfreier Tag für uns. Wir konnten die Morgen-Session dank der gesammelten Test-Daten auslassen. Die Balance fühlte sich trotzdem gut an. Wir werden jetzt versuchen eine Punkteankunft zu erzielen."

Der Tag des Österreichers

Die auf einen Mann reduzierte Formel Austria darf auch heute zufrieden sein - für Christian Klien gab es einen anständigen ersten Trainingstag, wenngleich er vom Rundengeiz geprägt war: "Nach den Tests gab es nicht sehr viele Setuparbeiten zu erledigen. Wir mussten nur eine Installationsrunde drehen, um das Auto zu checken. Am Nachmittag verglich ich die verschiedenen Reifen auf zwei Turns mit je vier Runden. Das Auto hat eine gute Balance und ich bin ziemlich zuversichtlich."