Wie vor einem Jahr in China erlebte die Formel 1 auch heute einen "wichtigen Tag". Denn nicht nur Jean Todt sieht im Debüt der Königsklasse in der Türkei den Weg zu einem wichtigen neuen Markt.

Für Ferrari verlief der Auftakt am Bosporus aber noch nicht nach Plan. "Wir hatten Probleme als die Strecke rutschig war", begründete Technikchef Ross Brawn die schlechten Zeiten der Roten. "Wenn die Strecke sich in den nächsten Tagen weiter so verbessert, dann werden wir im Rennen in guter Verfassung sein."

Michael Schumacher bleibt diesbezüglich aber noch skeptisch. "Wenn wir uns die Zeiten ansehen, dann ist die Lücke noch sehr groß", konstatiert er. "Also kann man im Moment nicht sehr viel erwarten. Aber wir werden sehr hart daran arbeiten. Im Laufe des Wochenendes wird sich die Lücke verringern und die Situation enger werden. Allerdings haben wir in einigen Kurven nicht genügend Grip und rutschen dort zu stark."

Sein erster Eindruck vom Speed Park trügte ihn hingegen. "Mein erster Eindruck von gestern scheint etwas missverständlich gewesen zu sein", musste er eingestehen. "Die Strecke erschien mir nicht so schwierig, aber durch die niedrigere Sitzposition im Auto sah dies heute ganz anders aus. Sie ist nicht schwierig zu lernen, aber sie hat einen einzigartigen Charakter. Einige Kurven, wie Kurve 1, haben einen blinden Ausgang und sind sehr interessant. Kurve 8 ist ebenfalls eine Herausforderung, da hier mehrere Linien möglich sind."

Sein Noch-Teampartner Rubens Barrichello erlebte bei zu Beginn seines ersten Abschiedsrennens hingegen einen "schwierigen Tag. "Ich fand einfach nicht die richtige Balance. Gegen Ende des Tages wurde es etwas besser, aber ich bin noch immer nicht zufrieden. Die Strecke gefällt mir aber sehr gut. Es gibt einige fantastische Kurven und es dürfte ein physisch hartes Rennen werden."

Das Ziel der Scuderia steht unterdessen auch weiterhin fest: "Wir möchten wieder Rennen gewinnen", kündigt Jean Todt an. "Wir wissen aber auch, dass es sehr schwierig sein wird dies zu erreichen."