Die Formel 1 kehrt ab 2020 mit einem frischen Fünfjahresvertrag für Zandvoort zurück in die Niederlande. Diese Nachricht machte am Montag die Runde. Doch den diversen Medienberichten auf Basis ungenannter Quellen, etwa von De Limburger in den Niederlanden selbst oder der englischen Motorsportweek, hat jetzt der Sportdirektor und Sprecher des geplanten Niederlande GP selbst den Wind aus den Segeln genommen.

"Ich hoffe, dass es eine sehr zuverlässige Quelle ist", scherzt Ex-F1-Fahrer Jan Lammers zu diesen Gerüchten in der Talkshow Peptalk des niederländischen Senders Ziggo-TV. Tatsächlich sei es für derlei konkrete Statement aber noch zu früh. "Wir sind auf einem guten Weg, aber wir sind noch nicht so weit, dass wir das Pünktchen auf das I gesetzt haben", so Lammers weiter.

Noch. Also zumindest großer Optimismus, dass das genannte I-Tüpfelchen durchaus sehr bald folgen wird, sich die Gerüchte einer F1-Rückkehr nach der letzten Austrag 1985 bestätigen. Zumal grünes Licht durch die Region inzwischen erteilt, vier Millionen Euro Fördergelder zugesagt sind. Jetzt geht der Ball also nur noch zwischen Formel 1 und Zandvoort hin und her.

"Es ist also auch sehr schön, diese Gerüchte zu hören. Aber ich denke, dass sie den Truppen etwas voraus sind", schildert Lammers. "Es ist sowieso nicht unsere Sache, es bekannt zu geben." Sondern jene der FOM. Diese soll den Gerüchten zufolge noch diese Woche eine Verkündung planen. Danach soll zudem ein Termin im Frühjahr angepeilt werden, um so wenig wie möglich in Konkurrenz mit dem Belgien GP zu treten.

Doch Lammers bleibt vorsichtig: "In der Formel 1 geht es nicht nur um Zandvoort. Sie haben 21 oder 22 Rennen. Wenn alles komplett ist, dann gehen wir wahrscheinlich mit der News nach draußen. Aber da sind wir noch nicht. Wir sind aber optimistisch."

Mit einer Rückkehr in die Niederlande würde F1-Besitzer Liberty Media zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Man würde die wiederkehrenden Aussagen, man achte die Tradition, mit Taten untermauen - und eine sehr lukrative Quelle anbohren. Die niederländischen Fans eroberten durch den Hype um Max Verstappen zuletzt bereits die Tribünen bei den umliegenden F1-Rennen in Deutschland, Belgien und Österreich.