Red Bull Racing ist seit heute das zweite Team nach der Scuderia Ferrari, welches sich bereits für die Zeit nach dem Ablauf des geltenden Concorde-Abkommens, also ab 2008, verpflichtet hat. Und zwar für eine Teilnahme an der FIA-Weltmeisterschaft respektive für ein Überkommen mit der FOA von Bernie Ecclestone und den Banken und gegen eine mögliche Teilnahme an der immer noch im Raum stehenden Hersteller-Serie. Völlig überraschend kam die Entscheidung nicht. Red Bull Racing ist kein Hersteller und wird in Zukunft eng mit dem künftigen Motorenlieferanten Ferrari kooperieren.

Nachdem Red Bull Racing zunächst in einer knappen Aussendung die Unterschrift unter das neue Concorde-Abkommen für den Zeitraum von 2008 bis 2012 bekannt gegeben hat, erklärte nun Teamchef Christian Horner gegenüber Reuters: "Das war eine total unabhängige Entscheidung. Wir fühlten, dass der Zeitpunkt gekommen war, unsere Intentionen zu deklarieren." Was die immer noch drohende Spaltung der Königsklasse betrifft, sagt Horner: "Hoffentlich werden sich alle Beteiligte in der näheren Zukunft an einen Tisch setzen. Wir aber wollten schon vorher eine Entscheidung treffen, bevor man sich trifft und womöglich eine Abstimmung abhaltet."

Dieses Treffen findet schon am kommenden Wochenende in Hockenheim statt. Die Hersteller - Renault, Mercedes und BMW sind der harte Kern, Toyota und Honda zeigen sich interessiert - werden mit den Teams verhandeln.

Es wird erwartet, dass die Hersteller, deren geplante Serie lange Zeit als GPWC firmiert hatte, ihre eigenen Regelvorschläge für die Zeit ab 2008 vollenden werden - in diesen sollen Transparenz und Gleichberechtigung für alle teilnehmenden Teams garantiert werden. Der TV-Kuchen soll neu und gerecht verteilt werden. Ein Sprecher der Hersteller erklärte, dass die Entscheidung von Red Bull Racing keine Auswirkungen auf deren weitere Strategien habe.