B·A·R-Honda rollt das Feld quasi von hinten auf. Das Aufsteigerteam des Vorjahres hat erst vor zwei Rennen mit dem Punktesammeln begonnen - davor erlebte man eine Serie von Nullrunden, hinzu kam die zwei Rennen andauernde Sperre. Doch sowohl in Frankreich als auch in England konnte Jenson Button, der WM-Dritte des Vorjahres, Punkte holen. Jetzt hat man bereits 9 Zähler auf dem Konto und liegt in der WM nur noch zwei Punkte hinter Jordan- und auch auf Sauber fehlen nur noch 4 WM-Zähler. B·A·R-Honda könnte also am kommenden Wochenende beim Grand Prix von Deutschland sich auf Rang 7 der Team-WM vorkämpfen. Denn das Potential ist vorhanden.

Das Team hat wie alle anderen in dieser Woche Testfahrten vorgenommen und wird in Hockenheim neue Komponenten einsetzen. Sportdirektor Gil de Ferran sagt: "Hoffentlich werden diese Upgrades einen positiven Einfluss auf unsere Performance ausüben."

Jenson Button erinnert sich gerne an Hockenheim 2004: "Das war eines der besten Rennen in meiner Karriere. Vom 13. Startplatz aus Zweiter zu werden, ist natürlich fantastisch. Und es gibt einige tolle Überholmöglichkeiten in Hockenheim, welche das Rennen wirklich aufregend gestalten." Beide Autos mögen in die Punkteränge fahren, definiert Button eine Vorgabe. Der Brite hat anscheinend erkannt, dass man noch nicht wirklich podestreif ist, auch wenn man Button in Silverstone in der ersten Startreihe fand.

Takuma Sato ist neben den jeweils für einen GP eingesprungenen Anthony Davidson und Ricardo Zonta der einzige Pilot, der noch keine Punkte auf seinem Konto hat. Der Japaner hofft auf ein "weiteres starkes Rennen".

Im Gegensatz zur Button'schen Bescheidenheit geht Honda-Chefingenieur Shuhei Nakamoto aufs Ganze: "Das Ziel ist jetzt, die Lücke zu den zwei Topteams weiter zu schließen und den ersten Sieg zu erringen."