War BMW-Williams vor einer Woche noch als Geheimfavorit in den Frankreich GP gestartet, erlebten sie heute bei ihrem Heimrennen in Silverstone die zweite herbe Enttäuschung in Folge.

Dabei haben die Fahrer mit den Rängen elf und zwölf laut Sam Michael "das Bestmögliche" aus ihren Autos, die mit unterschiedlichen Aeropaketen ausgestattet waren, herausgeholt. "Von Startplatz elf ist ein gutes Ergebnis nur schwer zu erzielen", stimmte Mark Webber hinzu, "es sei denn, man hat ein sehr schnelles Auto."

Nur ein solches war der FW27 an diesem Wochenende in keiner Aerodynamikkonfiguration. "Das Rennen heute war mühsam, ähnlich wie in Magny-Cours vor einer Woche", bestätigte der Australier. "Wir hatten auch hier keine Chance, weil unsere Autos einfach zu langsam waren. Wir müssen unsere Form wieder finden, und zwar schnell."

Nick Heidfeld kämpfte mit seinem FW27 auf dem alten Stand gegen die Red Bull und Jacques Villeneuve um Platz zwölf, was "wie erwartet" einem "schwierigen" Rennen gleichkam. "Beim Start habe ich keine Position gewonnen. Danach war ich die meiste Zeit damit beschäftigt, mich gegen Coulthard, Klien, Villeneuve und Massa zu verteidigen", berichtete der frisch gebackene Papa. "Die Balance des Autos war schlecht, entsprechend unkonstant waren die Rundenzeiten. Das alles ist natürlich nicht das, was wir wollen. Wir werden jetzt mit Vollgas weiterarbeiten, um unsere Probleme bis zum nächsten Rennen auszusortieren. Ich werde in der kommenden Woche auch in Jerez testen und dem Team helfen, so gut ich kann."

Zudem möchte Sam Michael "in der Fabrik weitere Untersuchungen" anstellen, "wie wir das gesamte Paket und unsere Leistungsfähigkeit verbessern können". Denn "unter diesen Umständen" waren heute nicht nur für Mario Theissen "die Punkteränge außer Reichweite". "Wichtig ist nun, dass die kommenden drei Testtage in Jerez gut genutzt werden, damit wir uns in zwei Wochen in Hockenheim wieder nach oben orientieren können."