Im letzten Jahr waren sie die Gejagten. Während Ferrari jedoch viel zu schnell war, um von den Jägern anvisiert werden zu können, musste British American Racing hart gegen Renault kämpfen. Letztlich wurden sie aber dennoch klar Vizeweltmeister hinter der Scuderia.

In diesem Jahr erlebten beide einen katastrophalen Saisonstart, welche Ferrari seit dem Nordamerikaabstecher wieder auf dem Wege der Besserung sieht und nun die Honda-Truppe ebenfalls erstmals in dieser Saison WM-Punkte sammeln sah. Den letzten Rang der WM-Tabelle konnten sie nach den Pleiten, Pech und Pannen der ersten neun Rennen damit aber noch nicht abstreifen.

"Ich denke der dritte Platz war heute das bestmögliche Ergebnis", musste Michael Schumacher, trotz seiner Ankündigung um den Sieg mitfahren zu wollen, offen eingestehen. Aufgrund einiger Probleme im Verkehr, unter anderem als er nach dem Start hinter Jarno Trulli fest hing, war jedoch nicht mehr drin. "Ansonsten hätte mich unsere Strategie vielleicht vor Kimi gespült. Aber wir konnten heute nicht ganz mit den Führenden mithalten."

Etwas größer als die rote Freude über den dritten Podestplatz des Champions in Folge, war der weiße Jubel über Jenson Buttons vierten Rang. "Es ist großartig endlich ein paar Punkte auf dem Konto zu haben, besonders nach dieser schwierigen ersten Saisonhälfte", freute sich der Brite. "Es kann jetzt nur noch besser werden. Aber es geht nicht nur darum Punkte geholt zu haben, was natürlich großartig ist, sondern auch darum, wie nah wir am Podium dran waren. Das ist eine riesige Motivation für das Team."

Entsprechend "glücklich" zeigte sich auch Sportdirektor Gil de Ferran über das "ziemlich konkurrenzfähige" Rennen seiner Truppe. Dennoch weiß auch er: "Wir brauchen eindeutig noch mehr Speed, aber insgesamt war das für uns nicht schlecht." Takuma Sato war trotzdem nicht zufrieden. "Es ist eine Schande, dass ich heute keine Punkte holen konnte", ärgerte sich der Japaner, der nach einem tollen Manöver gegen Barrichello in einem zweiten Duell mit Trulli zu viel riskierte und viele Plätze verlor. "Aber fünf Punkte sind ein großartiges Ergebnis für das Team."

Und damit wären wir auch schon bei besagtem Rubens Barrichello, der den Japaner am Start überholen konnte, danach aber sukzessive aus den Punkterängen heraus fiel. "Es war ein schreckliches Rennen für mich", so Rubinho, der nach vier Runden Bremsprobleme bekam, bevor er nach dem ersten Boxenstopp hinter Trulli stecken blieb. "Das Bremsproblem wurde immer schlimmer und ich rutschte immer weiter zurück. Deswegen konnte ich noch nicht einmal einen Punkt holen. Ich bin sehr enttäuscht."

Eine Meinung die auch Teamboss Jean Todt teilt. "Das war ein sehr enttäuschendes Rennen. Wir waren an diesem Wochenende im Qualifying unter den Besten, aber wir konnten das im Rennen nicht umsetzen. Die Autos vor Michael waren einfach schneller." Ein Fakt, der auch Ross Brawn bitter aufstößt. "Wir waren nicht konkurrenzfähig genug um zu gewinnen. Alles in allem war unser Auto nicht stark genug. Wir haben allerdings nicht zu viele Punkte verloren und werden versuchen zurückzuschlagen."