In einem gemeinsamen Presseschreiben brachten sechs der sieben Michelin-Teams, McLaren, Williams, Sauber, B·A·R, Renault und Toyota ihre "große Enttäuschung" über die heutige Entscheidung des World Motor Sport Council zum Ausdruck, welcher sie in zwei von fünf Anklagepunkten für schuldig erachtete.

Bezugnehmend auf den ersten Anklagepunkt, welcher besagt, dass sie nicht die passenden Reifen für den US Grand Prix dabei hatten, verweisen die Teams auf ihren Reifenpartner Michelin. "Wie Michelin bereits zugegeben hat, sind sie für die Versorgung mit unpassenden Reifen verantwortlich. Die Entscheidung der FIA akzeptiert "stark strafmildernden Umstände" für die Teams. Tatsächlich beantworten diese Umstände den gesamten Anklagepunkt, da die Teams nicht dafür verantwortlich waren."

Im Hinblick auf den zweiten Anklagepunkt, welcher die Teams eines nicht gerechtfertigten Startverzichts beschuldigt, da man in jeder Runde durch die Boxengasse fahren hätte können, weisen die Teams darauf hin, dass die Anklagepunkte nur eine "sichere Lösung" - nämlich eine Geschwindigkeitsreduzierung - vorgeschlagen haben, sie in diesem Punkt aber für nicht schuldig befunden wurden. "Deswegen können die Teams nicht nachvollziehen, warum sie dann für eine andere vorgeschlagene Lösung, welche kein Teil der Anklage war und welche von der FIA - da sie als unsicher angesehen wurde und für die Fans kein sinnvolles Rennen ermöglicht hätte - in Indianapolis nicht vorgeschlagen wurde, für schuldig befunden werden."

Aus diesen Gründen werden die Teams gegen die Beschlüsse des WMSC Einspruch einlegen. Zudem betonten die Teams nochmals, dass es "unvernünftig" gewesen wäre unter diesen Umständen anzutreten, weswegen "neunzehn der Formel 1 Fahrer" dieser These zustimmten.

Des Weiteren bedauerten die Teams noch einmal ausdrücklich die Probleme, welche für die amerikanischen Fans entstanden sind. "Michelin hat sich bereit erklärt die Fans zu entschädigen und die Teams freuen sich nun auf den nächsten Grand Prix am Sonntag."