Red Bull macht in seinem außer- und ungewöhnlichen Pressetext zum Frankreich GP keinen Hehl aus seiner ablehnenden Haltung gegenüber dem Grand Prix im französischen Niemandsland. Und damit stehen die britisch-österreichischen Bullenreiter nicht alleine da.

Auch Jacques Villeneuve spricht sicherlich nicht ganz ohne Hintergedanken von einer "entspannten Stimmung" in Magny Cours. Und auch Toyota nutzt den Austragungsort Nevers und die Strecke in Magny Cours für einige Wortspiele in den ohnehin schon von Haus aus sehr kreativen Press Releases. So finden sich in der Frankreich-Vorschau köstliche Zwischentitel wie "Nevers Nevers Land" oder "Back on Cours".

Nur einer macht sich nicht über Magny Cours lustig und betont sogar, dass ihm die Ruhe dort sehr gefällt. "Mir liegt die ländliche Idylle in Frankreichs Mitte, ich mag von Haus aus Ruhe und Natur, daher fahre ich immer ganz gern zu diesem Rennen", sagt Michael Schumacher.

"Zumal hier aus sportlicher Sicht doch einiges geboten ist: die Strecke ist nicht einfach zu fahren, der Kurs recht anspruchsvoll, und dann kommt oft noch eine sehr große Sommerhitze dazu. Die kann einem das Leben während eines Rennens schon recht schwer machen, denn oft wird die Strecke während der Dauer des Rennens immer rutschiger."

Und obwohl dies nicht Michael Schumachers "Ding" ist, muss auch er sich darauf einstellen. "Man wird allerdings sehen müssen, wie sich die Streckenbeschaffenheit auf die neuen Reifen auswirkt, die man bekanntlich während Qualifying und Rennen nicht mehr wechseln darf."

Dank der guten Testergebnisse aus Barcelona reist der WM-Dritte "gut vorbereitet" und mit dem Wissen "einen Schritt nach vorne gemacht zu haben" nach Frankreich. "Daher denke ich, dass wir diesmal nicht allzu schlecht aussehen werden."