Der lange Zeit spannende WM-Kampf zwischen Lewis Hamilton und Sebastian Vettel in der Formel-1-Saison 2017 hatte offensichtlich einen positiven Einfluss auf die Ticketverkäufe an den einzelnen Rennstrecken. So stiegen die Zuschauerzahlen an den insgesamt 20 Veranstaltungsorten im Vergleich zu 2016 im Durchschnitt um acht Prozent. Das gaben die Verantwortlichen der Formel 1 nun bekannt.

Insgesamt sei an 13 Strecken ein Zuschauerwachstum verzeichnet worden, heißt es. Den prozentual größten Zuwachs gab es demnach beim Aserbaidschan GP in Baku, den über das gesamte Wochenende gesehen 58% mehr Menschen live vor Ort verfolgten. Was die absoluten Zahlen betrifft, lagen Kanada und Österreich mit einer Steigerung um jeweils 60.000 Zuschauer ganz vorne.

Im Durchschnitt kamen an einem Rennwochenende 203.570 Zuschauer an die Strecke, betrachtet man nur den Rennsonntag, lag der Schnitt bei 76.722 Fans. Hierbei muss jedoch berücksichtigt werden, dass die einzelnen Strecken teilweise über extrem unterschiedliche Zuschauerkapazitäten verfügen.

"Die Saison 2017 war ein großartiges Spektakel, sowohl auf, als auch abseits der Strecke. Das hatten wir den Fahrern, Teams und vor allem den Fans zu verdanken, dem Herzstück unseres Sports", kommentierte Sean Bratches, Managing Director der Formel 1 für den Bereich Kommerzialisierung, die Saison.

Bratches: Wollen größtes Rennsport-Spektakel erschaffen

Mit den Zuschauerzahlen zeigt sich Bratches zufrieden, doch das Ziel sei es, noch mehr Fans zu gewinnen. "200.000 Zuschauer pro Event bedeuten, dass an 20 Rennwochenenden im Jahr die Bevölkerung einer mittelgroßen Stadt an die Rennstrecken reist, um eine Formel-1-Grand Prix zu verfolgen. Unsere Aufgabe ist es, jedes dieser Events noch unterhaltsamer zu gestalten, um das größte Rennsport-Spektakel auf diesem Planeten zu schaffen", sagte Bratches.

Im kommenden Jahr wächst der Kalender wieder um ein Rennen auf insgesamt 21 Veranstaltungen an. Mit Malaysia verschwindet ein Rennen aus dem Kalender, das in den vergangenen Jahren gerade aus Sicht der Ticketverkäufe ein Problemfall war.

Neu dabei ist der Frankreich GP in Le Castellet sowie auch wieder der Deutschland GP in Hockenheim. Dort werden gerade die Zuschauerzahlen entscheidend sein, ob sich die Streckenbetreiber auch künftig um die Formel 1 bemühen. Der aktuelle Vertrag läuft mit dem Rennen im kommenden Jahr aus.