Lewis Hamilton auf Pole Position, Sebastian Vettel auf dem zweiten Startplatz: Die Ausgangslage für den Großen Preis von Japan war überaus spannend. Durch Vettels frühen motorbedingten Ausfall verflüchtigte sich die Spannung jedoch bald, und mit ihr wohl auch einige deutsche TV-Zuschauer zurück ins Bett.

RTL verzeichnete am Sonntagmorgen einen neuen Saisontiefstwert - nur 2,19 Millionen Zuschauer interessierten sich im Durchschnitt für die Übertragung aus Suzuka, weniger waren es 2017 bei keinem anderen Rennen. Damit löste Japan Australien als Rennen mit der geringsten Zuschauerzahl ab. Den Saisonauftakt in Melbourne, der ebenfalls um 7 Uhr deutscher Zeit stattfand, hatten 2,27 Millionen Zuschauer verfolgt.

Gegenüber dem Japan GP der letzten Saison büßte RTL 80.000 Zuschauer ein, konnte das Niveau also praktisch halten. Auch die Marktanteile gaben im Jahresvergleich nur geringfügig nach. Bei den Zuschauern ab drei Jahren beliefen sie sich auf 37,4% nach 38,3% in der letzten Saison, und in der Zielgruppe der 14-59-Jährigen verzeichnete man 33,0% nach 33,6%.

Auch wenn das Minus gegenüber der vergangenen Saison nur gering war, der negative Quoten-Trend beim Japan GP wurde prolongiert. 2014, als Jules Bianchi verunglückte, saßen 3,07 Millionen Zuschauer vor dem TV-Schirm, ein Jahr später waren es immerhin noch 2,46 Millionen. Nach 2,27 Millionen im Vorjahr erreichte das Rennen in Fernost mit 2,19 Millionen in dieser Saison einen vorläufigen Tiefpunkt.

Österreich: ORF gewinnt F1-Zuschauer

In Österreich präsentierte sich hingegen ein anderes Bild als in Deutschland. ORF1 legte von 203.000 Zuschauern im Vorjahr auf nunmehr 232.000 zu. Bei den Marktanteilen verzeichnete der ORF starke 43%. Damit bleibt der Australien GP das Rennen mit dem geringsten Interesse - 214.000 Zuschauer verfolgten in der Alpenrepublik den Saisonauftakt.